Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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primitiv
pri|mi|tiv [frz. primitif < lat. primitivus = der Erste in seiner Art, zu: primus, ↑"Primus"]: 1. a) in ursprünglichem, noch nicht hoch entwickeltem Zustand befindlich; auf niedriger Kultur-, Entwicklungsstufe stehend; urtümlich, nicht zivilisiert: -e Kulturen, Völker; -e Lebewesen; diese Stämme stehen noch auf einer -en Stufe, sind noch, leben noch ganz p.; b) ursprünglich, elementar, naiv; nicht verfeinert: -e Regungen, Bedürfnisse; -e Kunst, Musik; Seine (= des Hellenen) Religiosität war weder flacher noch -er als unsere (Thieß, Reich 428). 2. a) sehr einfach, schlicht, simpel: -e Holzstühle, Bänke, Regale; -e Werkzeuge, Waffen; Im Eis steckt ein -er Bootssteg: drei niedrige Pfähle mit einem Brett (Berger, Augenblick 36); eine -e Methode; die -sten (ganz einfachen, aber grundlegenden) Regeln des Anstands missachten; das Haus ist p. gebaut; b) (oft abwertend) dürftig, armselig, kümmerlich; notdürftig, behelfsmäßig: -e Unterkünfte, Behausungen; -e Verhältnisse; ein p. eingerichteter dunkler Raum; man lebt dort erschreckend p. 3. (abwertend) ein niedriges geistiges, kulturelles Niveau aufweisend; ungebildet, geistig u. kulturell wenig anspruchsvoll: ein -er Mensch, Kerl; „Verheiratet ist sie auch noch!“ - „Mit einem -en Ekel.“ (Konsalik, Promenadendeck 113); eine -e Ausdrucksweise; -e Ansichten, Vorstellungen; Helmcke ... war brutal, p., hässlich, fett (Prodöhl, Tod 54); p. daherreden.
pri|mi|tiv