Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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prall
prạll [aus dem Niederd. < mniederd. pral, eigtl. = zurückfedernd, fest gestopft, zu ↑"prallen"]: 1. ganz mit einer Substanz o. Ä. ausgefüllt u. an seiner Oberfläche fest, straff gespannt, wie aufgeblasen: ein -er Fußball; -e Tomaten; Den ... -en, roten Erdbeeren sieht keiner etwas an (Hamburger Rundschau 15. 5. 85, 15); als Bauern ... im Schatten solcher Bäume den Anblick -er Trauben genossen (natur 8, 1991, 45); -e Schenkel, Muskeln; Neben dem Delikatessengeschäft ... stand gewöhnlich ein junger Polizist mit roten Ohren und -en Backen (Bieler, Mädchenkrieg 267); ein p. aufgeblasener Luftballon; »Hier ist der Proviant, den ich euch versprochen habe.« Er gab Ben einen p. gefüllten Beutel (Funke, Drachenreiter 140); eine p. gefüllte (mit vielen Geldscheinen gefüllte) Brieftasche; dass er abends vor Erschöpfung kaum noch in der Lage war, die -e Kasse auszuleeren (Süskind, Parfum 116); Ü das -e Leben; -e Lebensfülle; Sein -er Optimismus ... wirkt ungekünstelt (Rhein. Merkur 2. 2. 85, 4); weil mein Glaube ein -er Kinderglaube ... gewesen sei? (Harig, Weh dem 76); ihr -es Lachen; Du magst Kühe, ihre -e Wärme (Fels, Kanakenfauna 43); -e Bilder der Erinnerung; Pralles, saftiges und farbenfrohes Abenteuerkino (Szene 8, 1984, 52). 2. (von [Sonnen]licht) direkt auftreffend, ungehindert [scheinend]: Das -e Licht brach matte Bahnen durch die bunten Bleiglasscheiben (Hahn, Mann 39); Wir stehen in der -en Sonne und schlecken ein Eis nach dem anderen (Straessle, Herzradieschen 156); p. besonnte Weinberge; Die Sonne brennt ihnen p. ins Gesicht (Kempowski, Zeit 302).
prạll