Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
poltern
pọl|tern [spätmhd. buldern, mniederd. bolderen = poltern, lärmen; lautm.]: 1. a) mehrmals hintereinander ein dumpfes Geräusch verursachen, hervorbringen : Bohlen polterten; die Familie über uns polterte den ganzen Abend; ein polternder Lärm; draußen, auf dem Dach polterte es; b) sich polternd (1 a) irgendwohin bewegen : der Karren polterte über das holprige Pflaster; dann polterten Stiefel über den Platz (Kühn, Zeit 305); die Holzklötze poltern vom Wagen; Erdbrocken polterten auf den Sarg; Dann lachte er so laut, dass sich Steine von den Wänden der Schlucht lösten und in die Tiefe polterten (Funke, Drachenreiter 189); er kam ins Zimmer gepoltert; Während Großvater mit seinen Schnürschuhen durch das Dorf polterte (Harig, Weh dem 47). 2. a) laut scheltend sprechen, seine Meinung äußern [ohne es böse zu meinen] : der Großvater poltert gern; eine polternde Polemik; b) laut scheltend sagen : der Chef des Stabes ... polterte Grobheiten und Flegeleien (Plievier, Stalingrad 288); nun polterten Parteisekretär und Werkleiter ... gewichtige Worte über Netzwerkplanung und Hauptlastverteiler (Loest, Pistole 229); „Hinaus!“, polterte er; „Natürlich werden wir sie (= die Story) drucken!“, polterte er (Simmel, Stoff 573). 3. (ugs.) Polterabend feiern : heute Abend wird bei uns gepoltert.
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