Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
plagen
pla|gen [mhd. plāgen, eigtl. = strafen, züchtigen < spätlat. plagare = schlagen, verwunden]: 1. a) jmdm. lästig werden: die Kinder plagen den Vater den ganzen Tag [mit ihren Fragen, Wünschen]; von Mücken geplagt werden; b) bei jmdm. quälende (3 a), unangenehme Empfindungen hervorrufen: mich plagt die Hitze, der Durst, der Hunger, das Kopfweh; meine Kollegen sind beim geringsten Witterungsumschwung gleich heiser, röcheln, keuchen, und die Empfindlichsten plagt ein chronischer Katarrh (Fels, Kanakenfauna 40); In der Nacht plagte ihn die Schlaflosigkeit (Ransmayr, Welt 190); Wann immer Cotta ... auch nur für Minuten einnickte, plagten ihn Träume (Ransmayr, Welt 220); Ich werde zum ersten Mal geplagt von der Angst zu versagen (Strauß, Niemand 63); ... da der Vater zu jener Zeit von Depressionen geplagt war (Reich-Ranicki, Th. Mann 188); c) jmdn. innerlich anhaltend beunruhigen: ihn plagte die Neugier, der Gedanke an den Vorfall; auch den Vereinsvorsitzenden ... plagen womöglich böse Vorahnungen (natur 4, 1991, 39); sie war von Ehrgeiz geplagt (sehr ehrgeizig). 2. : a) sich abmühen: sie hatte sich redlich zu p., um die Arbeit zu bewältigen; ich plage mich von morgens bis abends [für die Familie, mit der Hausarbeit]; er plagt sich nicht im Geschäft, ist oft unterwegs, so hält er es aus in der tiefen Provinz (Fels, Kanakenfauna 56); Ü sie hat sich lange mit dem Abfassen dieses Briefes geplagt; b) (ugs.) an etw. ↑"laborieren" (2): Rainer Jarohs ..., der sich mit Kniebeschwerden plagt und nicht trainieren konnte (NNN 25. 9. 87, 4).
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