Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Puls
Pụls, der; -es, -e [mhd. puls < mlat. pulsus (venarum) < lat. pulsus = das Stoßen, der Schlag, zu: pulsum, 2. Part. von: pellere = schlagen, stoßen; in Bewegung setzen, antreiben]: 1. a) das Anschlagen der durch den Herzschlag weitergeleiteten Blutwelle an den Gefäßwänden, bes. der Schlagadern am inneren Handgelenk u. an den Schläfen: ein schwacher, matter, rasender, beschleunigter, [un]regelmäßiger P.; der P. klopft, hämmert, jagt, stockt, wird schwächer, setzt aus; sein P. ging in harten, stoßweisen Schlägen; wilder schlagen die -e bei dem Gedanken (Kaiser, Villa 35); jmdm., sich den P. fühlen (das Schlagen des Pulses [u. seine Frequenz] durch Fühlen feststellen); er las mit fliegenden -en (geh.; in äußerster Aufregung); Ü Der P. der Leipziger Herbstmesse schlägt kräftig und unbeirrbar (Hamburger Abendblatt 5. 9. 84, 31); das Leben hatte noch einen anderen P. hier (Remarque, Triomphe 211); *jmdm. den P. fühlen (ugs.; 1. jmds. Gesinnung, Meinung vorsichtig zu ergründen versuchen. 2. aus einem bestimmten Anlass prüfen, ob jmd. etwa nicht ganz bei Verstand ist); b) Pulsfrequenz: wie ist der P.?; Hundertvierzig P. und achtzig Blutdruck (Remarque, Triomphe 44); den P. messen; c) Stelle am inneren Handgelenk, an der der ↑"Puls" (a) zu fühlen ist: er hatte die Hand am P. des Kranken; nach dem, jmds. P. fassen; Er ließ sich im WC Wasser über den P. laufen, es erfrischte aber nicht (Kronauer, Bogenschütze 208). Ü Dass die Messe am P. der Zeit bleiben will ..., zeigt ein Novum der Popkomm in diesem Jahr: ... (HB 13. 8. 98, 44); Seine Kritik an der Arroganz der Parteien, dem Machtmissbrauch ... zeigt, dass Havel den Finger am P. der Zeit hat (HB 22. 1. 98, 7). 2. (Elektrot., Nachrichtent.) Folge regelmäßig wiederkehrender, gleichartiger Impulse.
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