Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Postulat
Pos|tu|lat, das; -[e]s, -e [lat. postulatum]: 1. (bildungsspr.) etw., was von einem bestimmten Standpunkt aus od. aufgrund bestimmter Umstände erforderlich, unabdingbar erscheint; Forderung: ein ethisches, moralisches, politisches P.; ein P. der Vernunft; Eine weitere Pressekonzentration ist demnach unausweichlich. Fragt sich nur, ob diese Entwicklung mit dem P. Pressevielfalt vereinbar ist (Tages Anzeiger 19. 11. 91, 5); Ebenso deutlich war ein P. für die Erstellung einer Kunsteisbahn ... abgelehnt worden (NZZ 1./2. 5. 83, 22); das P. von der welthistorischen Sonderrolle des deutschen Volkes (Fraenkel, Staat 209). 2. (bildungsspr.) Gebot, in dem von jmdm. ein bestimmtes Handeln, Verhalten verlangt, gefordert wird: ein P. befolgen. 3. (Philos.) als Ausgangspunkt, als notwendige, unentbehrliche Voraussetzung einer Theorie, eines Gedankenganges dienende Annahme, These, die nicht bewiesen od. nicht beweisbar ist: ein P. aufstellen; die Existenz Gottes ist ein P. der praktischen Vernunft. 4. (schweiz. Verfassungsw.) vom schweizerischen Parlament ausgehender Auftrag an den Bundesrat, die Notwendigkeit eines Gesetzentwurfs, einer bestimmten Maßnahme zu prüfen. 5. (kath. Kirche) dem Noviziat vorausgehende Probezeit für die Aufnahme in einen katholischen Orden.
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