Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Posten
Pọs|ten, der; -s, - [1, 2: ital. posto < lat. positus (locus), eigtl. = festgesetzt(er Ort); 3: ital. posta < lat. posita (summa) = festgesetzt(e Summe); 4: frz. poste < ital. posta, eigtl. = Anstand, Aufpassen, zu: posto, vgl. 1, 2; 5: frz. poste, H. u.]: 1. (bes. Milit.) a) Stelle, die jmdm. (bes. einer Wache) zugewiesen wurde u. die während einer bestimmten Zeit nicht verlassen werden darf: ein gefährlicher, vorgeschobener P.; seinen P. aufgeben, verlassen; P. beziehen; auf seinem P. bleiben, aushalten, ausharren; auf P. stehen; In der Frühe zogen die Gendarmen auf P. vor den Abstimmlokalen (Kühn, Zeit 158); *P. fassen/nehmen (veraltet; sich auf seinen Posten begeben): ∙ ... wollte er hinter einem alten breitstämmigen Nussbaum P. fassen (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 109); auf dem P. sein (ugs.; 1. in guter körperlicher Verfassung sein, gesund, in guter Form sein: er ist [gesundheitlich] nicht ganz auf dem P. 2. wachsam, gewieft sein: wenn du da nicht auf dem P. bist, hauen sie dich übers Ohr); sich nicht [ganz] auf dem P. fühlen (ugs.; sich nicht [ganz] wohl fühlen, sich nicht im vollen Besitz seiner Kräfte befinden); auf verlorenem P. stehen/kämpfen (einen vergeblichen, aussichtslosen Kampf führen, keine Aussicht auf Erfolg haben); b) jmd., der einen ↑"Posten" (1 a) bezieht, der Wache hat: der P. (Wachtposten) am Kasernentor; die P. trugen noch ihre Winterjacken (Kant, Aufenthalt 47); P. aufstellen, ausstellen; die P. ablösen, abziehen, verstärken, verdoppeln; *P. stehen/ (Soldatenspr.:) schieben (als Posten, als Wache Dienst tun). 2. a) berufliche Stellung, Amt; Stelle: ein hoher, guter, gut bezahlter, einträglicher, kleiner, sicherer P.; ein ruhiger P. (ugs., oft scherzh.; eine nicht viel Einsatz erfordernde Stellung); einen P. ausschreiben, bekommen, verlieren, vergeben; Wenn du nach Heinrichs Operation deinen P. gekündigt hättest, ... (Bieler, Mädchenkrieg 455); den P. eines Direktors haben; auf einem P. sitzen (ugs., oft abwertend; eine Stellung innehaben); von einem P. zurücktreten; b) [ehrenvolles, angesehenes] Amt, Stellung, die jmd. in einem größeren Ganzen hat; ↑"Funktion" (1 b): ein P. in der Partei, Gewerkschaft; einen P. abgeben; Mathilde füllte neuerdings auch einen gehobenen P. aus, beim BDM (Lentz, Muckefuck 97); c) (Sport) Platz in einer Mannschaftsaufstellung, Funktion eines Spielers innerhalb einer Mannschaft: die Mannschaft wird auf drei P. umbesetzt. 3. a) (bes. Kaufmannsspr.) bestimmte Menge einer Ware; Partie: einen [größeren] P. Strümpfe bestellen, abnehmen; b) einzelner Betrag einer Rechnung, Bilanz o. Ä.; ↑"Position" (4): ein kleiner, großer, wesentlicher P.; die einzelnen P. zusammenrechnen; die Spesen stellen einen nicht unwesentlichen P. dar. 4. (Polizeiw.) kleine, nicht ständig besetzte Polizeidienststelle; Polizeiposten: dieser P. ist nur am Tag besetzt. 5. (Jagdw.) sehr grober Schrot für Jagdflinten: mit P. schießen.
Pọs|ten, der; -s, - [1, 2: ital. posto < lat. positus (locus), eigtl. = festgesetzt(er Ort); 3: ital. posta < lat. posita (summa) = festgesetzt(e Summe); 4: frz. poste < ital. posta, eigtl. = Anstand, Aufpassen, zu: posto, vgl. 1, 2; 5: frz. poste, H. u.]: 1. (bes. Milit.) a) Stelle, die jmdm. (bes. einer Wache) zugewiesen wurde u. die während einer bestimmten Zeit nicht verlassen werden darf: ein gefährlicher, vorgeschobener P.; seinen P. aufgeben, verlassen; P. beziehen; auf seinem P. bleiben, aushalten, ausharren; auf P. stehen; In der Frühe zogen die Gendarmen auf P. vor den Abstimmlokalen (Kühn, Zeit 158); *P. fassen/nehmen (veraltet; sich auf seinen Posten begeben): ∙ ... wollte er hinter einem alten breitstämmigen Nussbaum P. fassen (Ebner-Eschenbach, Gemeindekind 109); auf dem P. sein (ugs.; 1. in guter körperlicher Verfassung sein, gesund, in guter Form sein: er ist [gesundheitlich] nicht ganz auf dem P. 2. wachsam, gewieft sein: wenn du da nicht auf dem P. bist, hauen sie dich übers Ohr); sich nicht [ganz] auf dem P. fühlen (ugs.; sich nicht [ganz] wohl fühlen, sich nicht im vollen Besitz seiner Kräfte befinden); auf verlorenem P. stehen/kämpfen (einen vergeblichen, aussichtslosen Kampf führen, keine Aussicht auf Erfolg haben); b) jmd., der einen ↑"Posten" (1 a) bezieht, der Wache hat: der P. (Wachtposten) am Kasernentor; die P. trugen noch ihre Winterjacken (Kant, Aufenthalt 47); P. aufstellen, ausstellen; die P. ablösen, abziehen, verstärken, verdoppeln; *P. stehen/ (Soldatenspr.:) schieben (als Posten, als Wache Dienst tun). 2. a) berufliche Stellung, Amt; Stelle: ein hoher, guter, gut bezahlter, einträglicher, kleiner, sicherer P.; ein ruhiger P. (ugs., oft scherzh.; eine nicht viel Einsatz erfordernde Stellung); einen P. ausschreiben, bekommen, verlieren, vergeben; Wenn du nach Heinrichs Operation deinen P. gekündigt hättest, ... (Bieler, Mädchenkrieg 455); den P. eines Direktors haben; auf einem P. sitzen (ugs., oft abwertend; eine Stellung innehaben); von einem P. zurücktreten; b) [ehrenvolles, angesehenes] Amt, Stellung, die jmd. in einem größeren Ganzen hat; ↑"Funktion" (1 b): ein P. in der Partei, Gewerkschaft; einen P. abgeben; Mathilde füllte neuerdings auch einen gehobenen P. aus, beim BDM (Lentz, Muckefuck 97); c) (Sport) Platz in einer Mannschaftsaufstellung, Funktion eines Spielers innerhalb einer Mannschaft: die Mannschaft wird auf drei P. umbesetzt. 3. a) (bes. Kaufmannsspr.) bestimmte Menge einer Ware; Partie: einen [größeren] P. Strümpfe bestellen, abnehmen; b) einzelner Betrag einer Rechnung, Bilanz o. Ä.; ↑"Position" (4): ein kleiner, großer, wesentlicher P.; die einzelnen P. zusammenrechnen; die Spesen stellen einen nicht unwesentlichen P. dar. 4. (Polizeiw.) kleine, nicht ständig besetzte Polizeidienststelle; Polizeiposten: dieser P. ist nur am Tag besetzt. 5. (Jagdw.) sehr grober Schrot für Jagdflinten: mit P. schießen.