Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Polster
Pọls|ter, das, österr. auch: der; -s, -, österr.: Pölster [mhd. polster, bolster, ahd. polstar, bolstar, eigtl. = (Auf)geschwollenes]: 1. mit festem Stoff- od. Lederbezug versehene, elastische Auflage [mit Sprungfedern] auf Sitz- u. Liegemöbeln o. Ä.: ein weiches, hartes P.; das P. war abgenutzt, tief eingedrückt; die Bezüge der P. erneuern; sich in die P. zurückfallen lassen, zurücklehnen; Ü der Glaube ist ein bequemes P. 2. a) in ein Kleidungsstück eingearbeitetes, festes, kissenartiges Teil zur modischen Betonung einer bestimmten Partie: P. betonen die Schultern; spinöse, zittrige ... Schultern unter -n (Bieler, Bonifaz 160); b) (Bot.) flache od. halbkugelige, den Boden überziehende Form bestimmter Pflanzen: Steinbrech bildet P.; P. bildende Pflanzen für den Steingarten; das Moos wächst in -n. c) etw., was sich jmd. z. B. in Form von Rücklagen oft selbst geschaffen hat u. was ihm eine gewisse Sicherheit gibt: ein finanzielles P. besitzen; ein P. für die mageren Jahre bilden; Mein Bruder nahm sich vor, ein P. anzusparen, um später Malerei studieren zu können (Wilhelm, Unter 122); dank eines dicken -s von Exportaufträgen (Welt 11. 11. 74, 14); In der zweiten Liga weist Sissach vor dem Finish mit fünf Zählern Vorsprung auf Riehen ein beruhigendes P. auf (Nordschweiz 29. 3. 85, 24). 3. (österr.) Kissen: sie ... schüttelte sich einen alten P. voll Hühnerfedern auf (Fussenegger, Haus 411); Stubenmädchen, das wahrscheinlich die Aufgabe hat, den P. wieder zurechtzurücken (Zenker, Froschfest 222).
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