Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Pinsel
Pịn|sel, der; -s, - [mhd. bensel, pinsel < afrz. pincel, über das Vlat. < lat. penicillus = Pinsel, Vkl. von: penis, ↑"Penis"; 2: urspr. Studentenspr., wohl zu mniederd. pin (↑"Pinne") u. sul = ↑"Ahle" (a), urspr. Schimpfname für den Schuster]: 1. (bes. zum Auftragen von Farbe dienendes) Gerät, das aus einem meist längeren [Holz]stiel mit einem am oberen Ende eingesetzten Büschel aus Borsten od. Haaren besteht: ein dicker, grober, feiner, spitzer P.; den P. eintauchen, ausdrücken, waschen, reinigen; Schließlich lernte ich es auch, P. herzustellen ... alle Arten von Malpinseln (Fallada, Trinker 187); mit dem P. Farbe auftragen, einen Strich ziehen, etw. überstreichen; Ü einen Maler an seinem P. (seiner Pinselführung, Malweise) erkennen. 2. (ugs. abwertend) einfältiger Mann, Dummkopf: ein alberner, eingebildeter, langweiliger P.; jetzt soll ich dem P. ... meine Kenntnisse gratis auf die Nase binden (Th. Mann, Krull 166). 3. (bes. Jägerspr.) Haarbüschel: der Luchs hat P. an den Ohren. 4. (derb) Penis. 5. *auf den P. drücken/treten (salopp; Gas geben, auf das Gaspedal treten).
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