Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Pflicht
Pflịcht, die; -, -en [mhd., ahd. pflicht, zu ↑"pflegen"]: 1. Aufgabe, die jmdm. aus ethischen, moralischen, religiösen Gründen erwächst u. deren Erfüllung er sich einer inneren Notwendigkeit zufolge nicht entziehen kann od. die jmdm. obliegt, die als Anforderung von außen an ihn herantritt u. für ihn verbindlich ist: eine sittliche, moralische, selbstverständliche, schwere P.; staatsbürgerliche, berufliche, amtliche, häusliche, die alltäglichen kleinen -en; eheliche -en (oft verhüll. für: Verpflichtung zum Geschlechtsverkehr mit der Ehepartnerin, dem Ehepartner); eine P. der Höflichkeit, der Dankbarkeit; die P. der Eltern; Eine der schwierigsten und peinlichsten -en des Kritikermetiers sei es - meinte Fontane -, auch Berühmtheiten „unwillkommene Sachen sagen zu müssen“ (Reich-Ranicki, Th. Mann 253); die P. fordert, verlangt, dass ...; es galt als P., persönliche Opfer nicht zu scheuen; der Kirchgang am Sonntag war P. (Dönhoff, Ostpreußen 156); dass die erste P. der Untertanen ... darin bestehe (Thieß, Reich 511); die P. ruft (eine Aufgabe, Arbeit wartet auf [unmittelbare] Erledigung); die P. haben, etw. zu tun; -en übernehmen, auf sich nehmen; jmdm. eine P., etw. als P. auferlegen; seine P. erfüllen, tun, kennen, versäumen, vergessen, vernachlässigen; etw. als eine P. ansehen, empfinden, betrachten; sie wollen nur Rechte, aber keine -en haben; wir erfüllen hiermit, haben die traurige P., Ihnen mitzuteilen (müssen Ihnen zu unserem Bedauern, aus traurigem Anlass mitteilen), dass ...; der P. genügen, gehorchen; sich seinen -en entziehen; etw. enthebt jmdn. seiner P.; du entledigst dich deiner -en sehr nachlässig; jmdn. an seine P. erinnern; sich auf seine P. besinnen; etw. nur aus P. (nur ungern, nicht freiwillig) tun; es für seine P. halten, jmdn. zu warnen; Er hätte lange gezögert, hielte es nun aber für seine vaterländische P., Meldung zu erstatten (Weber, Tote 218); es mit seinen -en nicht so genau nehmen; nach P. und Gewissen handeln; sich nicht um seine -en kümmern; jmdn. von seiner P. lossprechen; sie machte es sich zur P., jeden Tag ein Kapitel zu lesen; jmdm. etw. streng zur P. machen; es gehört zu seinen -en, das Haus abzuschließen; *jmds. P. und Schuldigkeit sein, (emotional:) jmds. verdammte/verfluchte P. und Schuldigkeit sein (nachdrücklich; jmds. selbstverständliche Pflicht sein); jmdn. in [die] P. nehmen (geh.; dafür sorgen, dass jmd. eine bestimmte Pflicht übernimmt). 2. (Sport) bei einem Wettkampf vorgeschriebene Übung[en] im Unterschied zur Kür: eine ansprechende, verunglückte P.; die P. im Kunstturnen, Turmspringen.
Pflịcht, die; -, -en [mhd., ahd. pflicht, zu ↑"pflegen"]: 1. Aufgabe, die jmdm. aus ethischen, moralischen, religiösen Gründen erwächst u. deren Erfüllung er sich einer inneren Notwendigkeit zufolge nicht entziehen kann od. die jmdm. obliegt, die als Anforderung von außen an ihn herantritt u. für ihn verbindlich ist: eine sittliche, moralische, selbstverständliche, schwere P.; staatsbürgerliche, berufliche, amtliche, häusliche, die alltäglichen kleinen -en; eheliche -en (oft verhüll. für: Verpflichtung zum Geschlechtsverkehr mit der Ehepartnerin, dem Ehepartner); eine P. der Höflichkeit, der Dankbarkeit; die P. der Eltern; Eine der schwierigsten und peinlichsten -en des Kritikermetiers sei es - meinte Fontane -, auch Berühmtheiten „unwillkommene Sachen sagen zu müssen“ (Reich-Ranicki, Th. Mann 253); die P. fordert, verlangt, dass ...; es galt als P., persönliche Opfer nicht zu scheuen; der Kirchgang am Sonntag war P. (Dönhoff, Ostpreußen 156); dass die erste P. der Untertanen ... darin bestehe (Thieß, Reich 511); die P. ruft (eine Aufgabe, Arbeit wartet auf [unmittelbare] Erledigung); die P. haben, etw. zu tun; -en übernehmen, auf sich nehmen; jmdm. eine P., etw. als P. auferlegen; seine P. erfüllen, tun, kennen, versäumen, vergessen, vernachlässigen; etw. als eine P. ansehen, empfinden, betrachten; sie wollen nur Rechte, aber keine -en haben; wir erfüllen hiermit, haben die traurige P., Ihnen mitzuteilen (müssen Ihnen zu unserem Bedauern, aus traurigem Anlass mitteilen), dass ...; der P. genügen, gehorchen; sich seinen -en entziehen; etw. enthebt jmdn. seiner P.; du entledigst dich deiner -en sehr nachlässig; jmdn. an seine P. erinnern; sich auf seine P. besinnen; etw. nur aus P. (nur ungern, nicht freiwillig) tun; es für seine P. halten, jmdn. zu warnen; Er hätte lange gezögert, hielte es nun aber für seine vaterländische P., Meldung zu erstatten (Weber, Tote 218); es mit seinen -en nicht so genau nehmen; nach P. und Gewissen handeln; sich nicht um seine -en kümmern; jmdn. von seiner P. lossprechen; sie machte es sich zur P., jeden Tag ein Kapitel zu lesen; jmdm. etw. streng zur P. machen; es gehört zu seinen -en, das Haus abzuschließen; *jmds. P. und Schuldigkeit sein, (emotional:) jmds. verdammte/verfluchte P. und Schuldigkeit sein (nachdrücklich; jmds. selbstverständliche Pflicht sein); jmdn. in [die] P. nehmen (geh.; dafür sorgen, dass jmd. eine bestimmte Pflicht übernimmt). 2. (Sport) bei einem Wettkampf vorgeschriebene Übung[en] im Unterschied zur Kür: eine ansprechende, verunglückte P.; die P. im Kunstturnen, Turmspringen.