Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Perle
Pẹr|le, die; -, -n [mhd. berle, perle, ahd. per(a)la, wohl mlat.-roman. Vkl. von lat. perna = Hinterkeule; Muschel (von der Form einer Hinterkeule); 3: urspr. Perle von Alzey (Stadt in Rheinland-Pfalz)]: 1. a) glänzendes, schimmerndes, von Perlmuscheln um eingedrungene Fremdkörper gebildetes, hartes Kügelchen, das als Schmuck verwendet wird: eine echte, künstliche P.; -n auf eine Schnur [auf]reihen, [auf]ziehen; -n züchten; -n suchen, fischen; nach -n tauchen; eine Kette aus -n; Zähne wie -n; der Tau funkelt wie -n in der Sonne; Spr -n bedeuten Tränen (↑"bedeuten" 1 d); *jmdm. fällt keine P. aus der Krone (salopp; ↑"Zacken");-n vor die Säue werfen (salopp; etw. Wertvolles Leuten geben, [an]bieten, die es nicht zu schätzen, zu würdigen wissen; nach Matth. 7, 6); b) perlenförmiges Gebilde aus Glas, Holz, Elfenbein, Kunststoff o. Ä.: bunte -n aus Glas, Holz; die -n des Rosenkranzes, einer Gebetsschnur; c) perlenförmiges Bläschen, Tröpfchen: die aufsteigenden -n im Sekt; der Schweiß stand ihm in -n auf der Stirn; d) (Jägerspr.) kleine, kornartige Erhebung an Geweihen bzw. Gehörnen. 2. a) 2"Juwel": er behauptete, das Städtchen Fürth sei die eigentliche P. des Odenwalds; ich habe eine P. von Tochter (Frisch, Nun singen 8); jedenfalls kann es heute niemals mehr so lauschig sein wie an dieser P. von See (Szene 8, 1983, 25); das Werk gehört zu den -n der deutschen Literatur; b) (ugs. scherzh.) [tüchtige] Hausgehilfin: unsere P. haben wir schon seit zehn Jahren; c) (Jugendspr. früher) Mädchen, das seinem Freund treu ist, [treue] Freundin. 3. a) aus Gewürztraminer u. Müller-Thurgau gekreuzte Rebsorte, die milde, blumige, unaufdringlich würzige Weine liefert; b) Wein der Rebsorte ↑"Perle" (3 a).
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