Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Pelz
Pẹlz, der; -es, -e [mhd. belz, belliʒ, ahd. pelliʒ, belliʒ < mlat. pellicia (vestis) = (Kleidung aus) Pelz, zu: pellicius = aus Fellen gemacht, zu lat. pellis = Fell, Pelz, Haut]: 1. a) dicht behaartes Fell eines Pelztiers: der dicke, zottige P. eines Bären; Ü Das war ein Häuschen am Rande des Grundstücks, auf drei Seiten überwachsen mit einem P. aus Büschen und wildem Wein (M. Walser, Seelenarbeit 13); b) bearbeiteter ↑"Pelz" (1 a), der bes. als Bekleidung verwendet wird; aus einem ↑"Pelz" (1 a) gewonnenes Material: eine Mütze aus P.; etw. mit P. besetzen, füttern. 2. kurz für ↑"Pelzmantel", Pelzjacke o. Ä.: ein kostbarer, eleganter P.; sie trägt einen echten P.; einen P. einmotten, ändern lassen. 3. (ugs. veraltet, noch in Sprichwörtern u. festen Wendungen) menschliche Haut: Spr wasch mir den P., aber/und mach mich nicht nass (drückt aus, dass jmd. einen Vorteil genießen möchte, ohne dafür irgendeinen Nachteil in Kauf nehmen zu wollen); *jmdm. auf den P. rücken/kommen/auf dem P. sitzen (ugs.; jmdm. mit einem Anliegen o. Ä. zusetzen; jmdn. mit etw. sehr bedrängen): Sobald wir in die palästinensischen Hoheitsgewässer einfahren, werden sie uns auf den P. rücken mit ihrer Flotte (Hilsenrath, Nazi 265); jmdm. eins auf den P. geben (ugs.; jmdn. schlagen); jmdm. eins/eine Kugel auf den P. brennen (ugs.; auf jmdn. schießen; jmdn. mit der Kugel treffen); jmdm. den P. waschen (ugs.; 1. jmdn. derb ausschelten. 2. jmdn. verprügeln). 4. (Textilind.) dicke Schicht aus Fasern, 2"Flor" (2).
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