Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Palme
Pạl|me, die; -, -n [1: mhd. palm(e), ahd. palma < lat. palma, eigtl. = flache Hand; nach der Ähnlichkeit des Palmenblattes mit einer gespreizten Hand; 2: nach dem altröm. Brauch, den Sieger mit einem Palmzweig zu ehren]: 1. (in tropischen u. subtropischen Regionen beheimateter in zahlreichen Arten vorkommender) Baum mit meist langem, unverzweigtem Stamm u. großen gefiederten od. handförmig gefächerten [in einem ↑"Schopf" (3) stehenden] Blättern: eine Reise in ein fremdes fernes Land, an dessen Ufern -n standen (H. Gerlach, Demission 159); *jmdn. auf die P. bringen (ugs.; jmdn. aufbringen, wütend machen, erzürnen): Ihr Herrschaftsdenken bringt mich auf die P. (Ossowski, Liebe ist 316); auf die P. gehen (ugs.; wütend werden); auf der P. sein (ugs.; aufgebracht, wütend sein): Er ist nicht ruhig, er ist immer verdammt schnell auf der P. (H. Gerlach, Demission 79); von der P. [wieder] herunterkommen (ugs.; sich wieder beruhigen); sich einen von der P. locken/schütteln (derb; onanieren). 2. (geh.) Siegespreis: ihm gebührt die P. [des Siegers]; die P. erringen, erhalten; Er äußert sich spöttisch über Feuchtwanger, Emil Ludwig, Remarque und Stefan Zweig und fragt, welchem von ihnen „die P. der Minderwertigkeit zu reichen“ sei (Reich-Ranicki, Th. Mann 58).
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