Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
öde
öde, öd [mhd. œde, ahd. ōdi, urspr. = von etw. weg, fort]: 1. verlassen, ohne jede (erhoffte) Spur eines Menschen, menschenleer: eine ö. Gegend; ö. nächtliche Straßen; Man tauscht Belanglosigkeiten aus, hält sich auf über die mangelhafte Bedienung in dem winterlich -n Badehotel (Strauß, Niemand 104); im Winter ist der Strand ö. und leer. 2. unfruchtbar [u. daher den Menschen nicht anziehend, nicht von ihm bebaut]: eine ö. Gebirgs-, Karstlandschaft. 3. wenig gehaltvoll od. ansprechend u. daher ein Gefühl der Langeweile hervorrufend; inhaltslos: das ö. Einerlei des Alltags; ö. Gespräche; eine -re Lektüre als die Prosa terroristischer Organisationen kann man sich nicht vorstellen (Enzensberger, Mittelmaß 245); das Faschingsfest war, verlief ziemlich ö.; sein Dasein erschien ihm ö.; zwei Wochen später fand ich Christa total ö. (Loest, Pistole 205).
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