Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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opfern
ọp|fern [mhd. opfern, ahd. opfarōn, urspr. = etw. Gott als Opfergabe darbringen < (kirchen)lat. operari = einer Gottheit durch Opfer dienen; Almosen geben; vgl. ↑"operieren"]: 1. in einer kultischen Handlung jmdn., etw. einer Gottheit darbringen, hingeben: ein Lamm [am Altar] o.; bei den Azteken wurden der Gottheit Menschen geopfert; dann opfert der Priester dem Herrn (vergegenwärtigt er den Kreuzestod Christi in der Eucharistie); Gott ist, weil Gott in aller Munde ist. Es opfern ihm selbst die noch, die nicht an ihn glauben (Stern, Mann 130); Ü Was kann meine Generation dafür, dass sie einem Götzen opfert? (Ott, Haie 344). 2. zugunsten eines andern, einer Sache etw. Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leicht fällt: Geld, seine Gesundheit, seinen Urlaub, sein Leben für etw. o.; es ist gleichgültig, wie viele Wochenstunden er dafür (= für sein Geschäft) opfert (Kemelman [Übers.], Mittwoch 126); jmdm. seine Freizeit o.; Wem hab' ich denn meine Jugend geopfert? (Brot und Salz 321); im Krieg wurden Tausende sinnlos geopfert; während Jim meine Hände verband, dafür sogar den Ärmel seines eigenen Hemdes opferte (Frisch, Stiller 197). 3. a) sein Leben für jmdn., etw. hingeben, ganz einsetzen: sich für andere, für seine Familie o.; die Mutter opfert sich für ihre Kinder; selbst wenn sich Barnabas gänzlich dem Dienst opfert (Kafka, Schloß 176); b) (ugs. scherzh.) anstelle eines anderen etw. Unangenehmes auf sich nehmen: ich habe mich geopfert und den Brief für sie geschrieben.
ọp|fern