Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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ohnmächtig
ohn|mäch|tig [mhd. āmehtec, ahd. āmahtīg]: 1. (vorübergehend, eine kürzere Zeit) ohne Bewusstsein, das Bewusstsein verloren habend: sie wurde o.; Er behauptet, oft o. zu werden (Chotjewitz, Friede 50); halb o. vor Wut klammerte er sich ... an das Geländer (Plievier, Stalingrad 169); einem Ohnmächtigen erste Hilfe leisten. 2. von ↑"Ohnmacht" (2) zeugend; machtlos: -e Wut hatte sie erfasst; er war der -e Zuschauer (Kronauer, Bogenschütze 390); Nur politisch -e Minderheiten haben sich dem alles erdrückenden Denk- und Sachzwang der Neuzeit zu widersetzen versucht (SZ 22. 10. 85, 11); o. musste sie zusehen, wie sich das Feuer ausbreitete; ... hatten die Eingeweihten wirklich das Gefühl, o. einem kaltblütigen Täter ausgeliefert zu sein (Konsalik, Promenadendeck 204); ..., staunte doch jeder für sich, wie o. er der Aufforderung einer dreiundzwanzigjährigen Tochter und Schwiegertochter folgte (Bieler, Mädchenkrieg 295). ∙ 3. nicht imstande, unfähig: Der Rabbi, des Sprechens o., bewegte mehrmals lautlos die Lippen (Heine, Rabbi 458); wie an den Grund mit Ketten geschmiedet stand ich da, o., sie zu retten (Wieland, Oberon 4, 12).
ohn|mäch|tig