Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Ochse
Ọch|se, der; -n, -n [mhd. ohse, ahd. ohso, urspr. = Samenspritzer u. Bez. für den [Zucht]stier]: 1. kastriertes männliches Rind: ein abgemagerter O.; der O. brüllt; die -n vor den Pflug spannen; mit -n pflügen; R die -n kälbern (südd., österr.; etw. sehr Unwahrscheinliches geschieht ); Spr du sollst dem -n, der [da] drischt, nicht das Maul verbinden (jmdm., der eine schwere Arbeit verrichtet, sollte man auch Erleichterungen zugestehen; nach 5. Mos. 25, 4); *dastehen wie der O. vorm neuen Tor/vorm Scheunentor/vorm Berg (↑"Kuh" 1 a); zu etw. taugen wie der O. zum Seiltanzen (ugs.; für eine bestimmte Sache nicht zu gebrauchen sein); einen -n auf der Zunge haben (ugs.; Hemmungen haben, etw. auszusprechen, eine Frage zu stellen); den -n hinter den Pflug spannen/den Pflug vor die -n spannen (ugs.; eine Sache verkehrt anfangen). 2. (Schimpfwort, meist für männliche Personen) Dummkopf, dummer Mensch: du blöder O.!; Wenn du O. dich gleich wieder fangen lässt, dafür kann ich nichts (Fallada, Jeder 212).
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