Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Objekt
Ob|jẹkt, das; -[e]s, -e [1: mlat. obiectum, subst. 2. Part. von lat. obicere = entgegenwerfen, vorsetzen]: 1. a) Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist: ein geeignetes, lohnendes, untaugliches O.; ein O. der Forschung; Diese Sporen stellen biologisch hochinteressante -e dar (Medizin II, 126); etw. am lebenden O. demonstrieren; Ü Frauen waren nur -e für ihn; er wurde zum O. ihrer Späße; Nichtsesshafte waren in der Vergangenheit immer das O. polizeilicher Maßnahmen (Klee, Pennbrüder 72); jmdn. zum O. seiner Aggressionen machen; b) (Philos.) unabhängig vom Bewusstsein existierende Erscheinung der materiellen Welt, auf die sich das Erkennen, die Wahrnehmung richtet. 2. a) (bes. Kaufmannsspr.) etw. mit einem bestimmten Wert, das angeboten, verkauft wird; Gegenstand eines Geschäfts, eines [Kauf]vertrages, bes. ein Grundstück, Haus o. Ä.: ein günstiges, größeres, geeignetes O.; bei der Auktion gab es einige schöne -e; Jan zögerte noch, obwohl ihm ein Falkenauer Porzellanfabrikant ein interessantes O. anbot (Bieler, Mädchenkrieg 254); b) (österr. Amtsspr.) Gebäude; c) (bes. DDR) für die Allgemeinheit geschaffene Einrichtung, betriebswirtschaftliche Einheit, bes. Verkaufsstelle, Gaststätte o. Ä.: In ... 59 -en wurden vorbildliche Bedingungen ... geschaffen (Freiheit 24. 6. 78, 1). d) (DDR) Gebäude o. Ä., das vom Staatssicherheitsdienst beansprucht, benutzt wird: Wie liederlich es doch bei allen Sicherheitsorganen zuging ... Beim MfS lag es daran, dass dauernd ... neue -e hinzukamen. Büros, konspirative Wohnungen, Garagen (Loest, Nikolaikirche 64). 3. (Kunstwiss.) aus verschiedenen Materialien zusammengestelltes plastisches Werk der modernen Kunst: kinetische -e; die Künstlerin stellt Zeichnungen und -e aus. 4. (Sprachw.) Satzglied, das von einem Verb als Ergänzung gefordert wird: direktes O. (Akkusativobjekt); ein Satz mit mehreren -en.
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