Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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nähren
näh|ren [mhd. ner(e)n, ahd. nerian, urspr. = retten, am Leben erhalten]: 1. a) auf eine bestimmte Weise ↑"ernähren" (1 a): ein Kind mit Muttermilch, Brei n.; sie nährt ihr Kind selbst (stillt es); ein gut genährtes Tier; Ü ... nährte Paulus ... seinen Geist mit indischer ... Philosophie (K. Mann, Wendepunkt 92); b) (geh.) sich ↑"ernähren" (1 b): sich von Reis n.; Kühe nähren sich von Gras; Großgaststätten, in denen man sich an lieblos zubereitetem Essen ... nährte (Feuchtwanger, Erfolg 565); Ü ... nährt sich das mächtige Element (= das Feuer) von den harzigen Zweigen (A. Zweig, Grischa 12). 2. (geh.) a) ↑"ernähren" (2 a): dass die Straßburger Gegend ... ihre Bewohner nährt (ihren Bewohnern Lebensbedingungen bietet; Bobrowski, Mühle 151); in Italien ernährt er (= der Film) die Intelligenz (Koeppen, Rußland 202); b) sich ↑"ernähren" (2 b): das arme, kleine Mädchen, das sich da kümmerlich von Heimarbeit nährte (Thieß, Reich 480 f.). 3. nahrhaft sein: Zucker nährt; Das Essen war schlecht; trotzdem nahmen wir zu: die Luft im Werder nährte (Grass, Hundejahre 326). 4. (geh.) in sich, jmdm. entstehen lassen u. aufrechterhalten: einen Verdacht, eine Idee, Hoffnung n.; Ihr Hass gegen diese „hergelaufene Familie“ wurde durch die bloße Vorstellung genährt, ... (Th. Mann, Buddenbrooks 163); wenn einer allein das Gespräch nährt (in Gang hält; Andres, Liebesschaukel 80).
näh|ren