Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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nutzen
nụt|zen [mhd. nutzen, ahd. nuzzōn, zu: nuzza, Nebenf. von: nuz, ↑"Nutz"] (bes. nordd.), {{al}}nụ̈t|zen {{/al}}[mhd. nützen, ahd. nuzzen] (bes. südd.): 1. bei etw. von Nutzen sein; für die Erreichung eines Ziels geeignet sein; [jmdm.] einen Vorteil, Erfolg, Nutzen bringen, sich zugunsten von jmdm., seiner Unternehmungen o. Ä. auswirken: das Mittel nützt etwas, nützt wenig, gar nichts, kaum, nicht im Geringsten; bei Schneehöhen über 15 cm nutzen die besten Winterreifen nicht mehr (Caravan 1, 1980, 10); was nützen alle Ermahnungen, wenn er nicht darauf hört; du Maulheld trumpfst mit deinen Sprüchen auf, als würden die was nützen (Fels, Sünden 118); dein Leugnen nutzt jetzt auch nichts mehr; alle Vorsicht hat nichts genützt (war umsonst); es nutzt alles nichts (ugs.; man kann nicht länger zögern, ausweichen), die Sache muss jetzt angepackt werden; das Medikament nützt bei Kopfschmerzen/gegen Kopfschmerzen; wozu nützt das jetzt alles noch?; wem soll das nützen?; das nutzt niemandem; Ich wollte schon einen Brief schreiben und der Polizei ein Kompliment machen. Würde das Ihnen und Ihren Leuten nützen? (Kemelman [Übers.], Mittwoch 137); es nutzt ihm jetzt nichts mehr; seine Sprachkenntnisse haben ihm sehr genützt. 2. a) nutzbringend, zu seinem Nutzen verwerten; aus etw. durch entsprechende Anwendung od. Verwertung Nutzen ziehen: etw. industriell nutzen; die Wasserkraft der Flüsse zur Stromerzeugung nützen; der Boden wird landwirtschaftlich voll genutzt; b) von einer bestehenden Möglichkeit Gebrauch machen, sie ausnutzen, sich zunutze machen; etw. zu einem bestimmten Zweck benutzen, verwenden: einen Vorteil klug, geschickt nutzen; sie hat diese Möglichkeit nur sparsam genutzt; Seine Chance nutzte der Mönchengladbacher ... eiskalt, als er Sekunden vor dem Halbzeitpfiff in Bremen zum Siegtreffer einschoss (Kicker 6, 1982, 36); den günstigen Augenblick, die Gunst der Stunde, die Zeit nutzen; Die Mädchen und Jungen nutzen das umfangreiche Angebot der Bibliotheken ... vielseitiger als beispielsweise ältere Bibliotheksbenutzer (BNN 30. 12. 85, 4); Diese Wände werden für wechselnde Ausstellungen genutzt (Grossmann, Liebe 108); er nutzt jede freie Minute zum Training; sie nützt jede Gelegenheit, sich hervorzutun.
nụt|zen