Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
nett
nẹtt [spätmhd. (niederrhein.) nett < mniederl. net < frz. net, ital. netto, ↑"netto"]: 1. a) freundlich u. liebenswert, im Wesen angenehm: ein -er Mensch, Junge; Meine Schwägerin ist so weit ganz n., eine Bayerin halt (Danella, Hotel 83); alle waren sehr n. zu ihm; das ist aber furchtbar n. von dir; das war aber gar nicht n.; seien Sie bitte so n. und reichen Sie mir das Buch; n., dass du anrufst; er wollte ihr was Nettes sagen; b) hübsch u. ansprechend, sodass es jmdm. gefällt: ein -es kleines Mädchen; ein -es Städtchen, Lokal, Kleid; es war ein -er Abend; Die Sekretärin aber hatte ihn entdeckt, verzog den bösen Mund von eben zu einem -en Lachen (Kronauer, Bogenschütze 125); das Klassentreffen war sehr n.; Du, ich hab noch was vor. Machs gut, war wirklich n. (Schädlich, Nähe 100); der Gast soll es n. (behaglich) haben bei uns; sie sieht n. aus mit dieser Frisur; sich n. unterhalten; in diesem Restaurant sitzt man sehr n.; das machst du ganz n. (gut); ich habe etwas Nettes erlebt. 2. (ugs.) a) ziemlich groß, beträchtlich: ein -er Batzen Geld; ... dass dreiviertel Millionen ein ganz -er Profit wären (Remarque, Obelisk 14); einen -en Schrecken kriegen; Sie hat morgens manchmal schon ganz -e Säcke unter den Augen (Remarque, Obelisk 64); b) sehr, ziemlich: Sie schwitzen selbst ganz n. (Remarque, Obelisk 52). 3. (ugs. iron.) unangenehm; wenig erfreulich: das sind ja -e Aussichten, Zustände; das ist ja eine -e Geschichte; das kann ja n. werden!
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