Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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nass
nạss [mhd., ahd. naʒ, H. u.]: 1. von Feuchtigkeit, bes. Wasser, durchtränkt od. von außen, an der Oberfläche damit benetzt, bedeckt: nasse Schuhe, Haare; nasses Gras; ein nasser Schwamm, Lappen; nasses Holz brennt schlecht; sie bekamen nasse Füße; sie nahmen mit nassen (geh.; mit Tränen in den) Augen voneinander Abschied; er war völlig, durch und durch, bis auf die Haut n.; n. geschwitzt sein; die Wäsche ist n.; mein Hemd war n. von Schweiß; die Farbe, die Tinte ist noch n. (noch nicht getrocknet); der Schnee war n. (halb getaut); er hat mich n. gespritzt; das Kind hat die Hose, das Bett n. gemacht (in die Hose, das Bett uriniert); eine Schallplatte n. abspielen, (Jargon:) fahren (abspielen, wobei eine Flüssigkeit aufgebracht wird, die den Klang verbessern u. die Platte schonen soll); R ich werde mich n. machen (landsch. ugs.; ich werde mich hüten [das zu tun] ); *genauso n. [wie vorher] sein (genauso klug [wie vorher] sein); jmdn. n. machen (Jargon; jmdn. fertig machen); Geld, Scheine o. Ä. n. machen (landsch. ugs.; Geld o. Ä. vertrinken): Sie hat bei gemeinsamen Touren die Scheine n. gemacht (MM 22. 1. 70, 4). 2. regenreich, verregnet: ein nasser Sommer; nasses Wetter; das Wetter nach Neujahr war n. und lau (Doderer, Wasserfälle 157). 3. *für n. (landsch. ugs.; umsonst, ohne Eintrittsgeld; frühnhd. nass = liederlich, auch: ohne Geld): wir sind für n. ins Kino gekommen.
nạss