Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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Nerv
Nẹrv, der; -s, -en [...fn̩; im 16. Jh. = Sehne, Flechse < lat. nervus, ↑"Nervus"; die med. Bed. seit dem 18. Jh. wohl unter Einfluss von gleichbed. engl. nerve]: 1. aus parallel angeordneten Fasern bestehender, in einer Bindegewebshülle liegender Strang, der der Reizleitung zwischen Gehirn, Rückenmark u. Körperorgan od. -teil dient: motorische, vegetative -en; den N. [im Zahn] töten, ziehen, freilegen; Ü In jedem N. spürte Höfel die Krise ... Höfel fieberte an jedem N. (Apitz, Wölfe 83); *den N. haben, etw. zu tun (ugs.; den Mut, die Frechheit besitzen, etw. zu tun); jmdm. den [letzten] N. rauben/töten (ugs.; jmdn. durch sein Verhalten belästigen, nervös machen). 2. das, was das Wesen einer Sache, Person ausmacht: Das Buch ... traf den geheimen N. der Zeit (Friedell, Aufklärung 21); wie man diesem kühlen und gewiss verwegenen Burschen an den N. kann (Fr. Wolf, Menetekel 542). 3. nervliche Konstitution: starke, gute, schlechte, schwache -en; -en aus Stahl (ugs. emotional; eine starke nervliche Konstitution); meine -en halten das nicht aus; seine -en haben versagt, gingen ihm durch; die -en der Spieler lagen bloß (sie konnten nicht mehr ruhig u. beherrscht bleiben); seine -en waren zum Zerreißen gespannt (er war in einem Zustand äußerster Anspannung); sie hat die besseren -en; das kostet -en (greift die nervliche Konstitution an); er kennt keine -en (ugs.; hat eine sehr robuste nervliche Konstitution); für, zu etw. nicht die -en (die erforderliche nervliche Konstitution) haben; die -en behalten (ruhig u. beherrscht bleiben); er hat die -en (die Beherrschung, die Kontrolle über sich selbst) verloren; dieser Film geht an die -en; der Lärm zerrt an meinen -en; völlig mit den -en fertig, herunter, am Ende sein; *[vielleicht] -en haben (ugs. emotional; in seinem Verhalten, seiner Handlungsweise, seinen Forderungen o. Ä. auf seltsame Ideen kommen): erst tut ihr mir Butter drauf und dann Jod - ihr habt vielleicht -en (Ott, Haie 172); -en haben wie Drahtseile/Stricke (ugs. emotional; über eine äußerst robuste, jeder Belastung standhaltende nervliche Konstitution verfügen); -en zeigen (ugs.; die bisher gezeigte Konzentration, Beherrschung, Kontrolle über sich selbst zu verlieren beginnen; nervös werden); jmdm. auf die -en gehen/fallen (ugs.; jmdm. äußerst lästig werden). 4. a) (Bot.) Blattader; b) (Zool.) ↑"Ader" (3 b).
Nẹrv, der; -s, -en [...fn̩; im 16. Jh. = Sehne, Flechse < lat. nervus, ↑"Nervus"; die med. Bed. seit dem 18. Jh. wohl unter Einfluss von gleichbed. engl. nerve]: 1. aus parallel angeordneten Fasern bestehender, in einer Bindegewebshülle liegender Strang, der der Reizleitung zwischen Gehirn, Rückenmark u. Körperorgan od. -teil dient: motorische, vegetative -en; den N. [im Zahn] töten, ziehen, freilegen; Ü In jedem N. spürte Höfel die Krise ... Höfel fieberte an jedem N. (Apitz, Wölfe 83); *den N. haben, etw. zu tun (ugs.; den Mut, die Frechheit besitzen, etw. zu tun); jmdm. den [letzten] N. rauben/töten (ugs.; jmdn. durch sein Verhalten belästigen, nervös machen). 2. das, was das Wesen einer Sache, Person ausmacht: Das Buch ... traf den geheimen N. der Zeit (Friedell, Aufklärung 21); wie man diesem kühlen und gewiss verwegenen Burschen an den N. kann (Fr. Wolf, Menetekel 542). 3.