Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Neigung
Nei|gung, die; -, -en [5: mhd. neigunge]: 1. das Neigen (1). 2. das Geneigtsein, das Schrägabfallen: die N. des Geländes beträgt 18 Grad; die Straße weist eine leichte N. (ein leichtes Gefälle) auf. 3. besonderes Interesse (für bestimmte Dinge, an bestimmten Betätigungen), Vorliebe: sie hat künstlerische, ausgefallene -en; niemand vermochte seine N. zu teilen; nur seinen -en leben; etw. aus N. tun. 4. a) das Anfälligsein für etw., Hang zu etw.: die N. zur Korpulenz, zur Trunksucht; dieser Stoff hat große N., sich mit Chlor zu verbinden (Chemie; zeigt die besten chemischen Reaktionen mit Chlor); b) das Einschlagen einer bestimmten Richtung im Denken und Handeln: er spürte, zeigte wenig N. (Lust), diesem Plan zuzustimmen; die Papiere haben N. zu steigen (Börsenw.; tendieren zum Steigen). 5. herzliches Gefühl des Hingezogenseins zu einem anderen Menschen: eine mütterliche, heimliche N.; jmds. N. erwacht; N. zu jmdm. spüren, fühlen, (geh.:) fassen; er gewann ihre N.; sie erwiderte seine N. nicht.
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