Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Narr
Nạrr, der; -en, -en [mhd. narre, ahd. narro; H. u.]: 1. (veraltend) törichter Mensch, der sich in lächerlicher Weise täuschen, irreführen lässt: ein eitler, eingebildeter N.; er ist ein N., wenn er das glaubt; Geh, du Tölpel, du N., du Krämerseele (Remarque, Obelisk 235); Spr ein N. kann in einer Stunde mehr fragen, als zehn Weise in einem Jahr beantworten können; Kinder und -en reden die Wahrheit. 2. (früher) Spaßmacher [an Fürstenhöfen, im Theater (bes. bei der Commedia dell'Arte)] (meist in bunter Kleidung, mit Schellen u. Narrenkappe auftretend): Spr jedem -en gefällt seine Kappe (jeder hat eine Eigenheit, die er liebt); *jmdn. zum -en haben/halten; (seltener:) sich aus jmdm. einen -en machen (jmdn. anführen, [im Scherz] irreführen, täuschen u. veralbern; eigtl. = jmdn. als Narren behandeln); sich zum -en machen (sich lächerlich machen); einen -en an jmdm., etw. gefressen haben (ugs.; jmdn., etw. in übertriebener Weise gern mögen; nach der alten Vorstellung, jmd. habe einen Dämon in seinem Innern stecken). 3. jmd., der ausgelassen [in Verkleidung] Karneval feiert; Karnevalist, Fastnachter: Kalauerkönige und Büttenprediger präsentieren den Närrinnen und -en ... drei Stunden lang rheinischen Frohsinn (Hörzu 8, 1973, 85).
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