Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Nacht
Nạcht, die; -, Nächte [mhd., ahd. naht; Zeitraum von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang; vgl. ↑"Fastnacht"]: Zeitraum etwa zwischen Sonnenuntergang u. Sonnenaufgang, zwischen Einbruch der Dunkelheit u. Beginn der Morgendämmerung: eine dunkle, finstere, mondhelle, klare, kalte, laue N.; Es war eine prachtvolle, fast sternklare N. (Menzel, Herren 65); draußen war schwarze N. (war es sehr dunkel, finster); eine unruhige, durchwachte, durchtanzte N.; diese erste N. in Amerika war keine gute N. (Schnabel, Marmor 13); die Nächte sind jetzt schon kühl; es wird schon N. (die Abenddämmerung ist angebrochen); die N. kommt, bricht an, sinkt hernieder, zieht herauf; eine N. im Freien verbringen; die Patientin hatte eine schlechte N.; etw. bereitet jmdm. schlaflose Nächte (regt jmdn. so sehr auf, ärgert ihn so sehr, dass er nächtelang nicht schlafen kann); zwei Nächte lang; die nächste, folgende N. (seltener; in der, während der nächsten, folgenden Nacht) wollte er wach bleiben; gestern N. (in der Nacht von vorgestern auf gestern od. von gestern auf heute); heute N. (in der Nacht von gestern auf heute od. von heute auf morgen); morgen N. (in der Nacht von heute auf morgen od. von morgen auf übermorgen); im Schutz, bei Einbruch der N.; des -s (geh.; nachts, in der Nacht, während der Nacht); eines -s (geh.; in, während einer Nacht); bis spät in die N./bis in die späte N. [hinein] arbeiten; durch die N. (durch die Dunkelheit der Nacht) fahren; ein Quartier für eine N.; N. für N. (jede Nacht); in der N. von Sonntag auf Montag; in der N. auf/zum Montag; er kam spät/mitten in der N.; sie fuhren in die N. (in die Dunkelheit der Nacht) hinaus; bei jmdm. über N. bleiben; er kommt nicht vor der N. (vor Anbruch der Dunkelheit) zurück; zur N. (geh.; nachts, zur Nachtzeit); (österr. ugs. einer Zeitangabe nachgestellt:) 12 Uhr N. (nachts); Ü (dichter.:) die N. des Todes; *Heilige N. (Nacht zum ersten Weihnachtstag); italienische N. (Lampionfest; nach italienischer, bes. venezianischer Sitte); die Zwölf Nächte (die Nächte zwischen Weihnachten u. Dreikönigstag); gute N.! (Grußformel vor dem Schlafengehen, Einschlafen): [zu] jmdm. Gute, (auch:) gute N. sagen; na, dann gute N.! (ugs.; Ausruf der Enttäuschung, der Resignation); N. der langen Messer (salopp; 1. grausames Morden; Gemetzel, das an einer gegnerischen Gruppe begangen wird. 2. Gelegenheit o. Ä., bei der durch politischen Machtwechsel o. Ä. eine Anzahl nicht mehr erwünschter Personen kurzerhand ihres Wirkungsbereichs, Einflusses beraubt, wirtschaftlich, beruflich o. ä. zugrunde gerichtet werden); schwarz wie die N. (emotional; tiefschwarz, sehr dunkel); hässlich wie die N. (emotional; sehr hässlich); dumm, blöd, doof o. Ä. wie die N. (ugs., emotional; sehr dumm, blöd, doof o. Ä.); die N. zum Tage machen (sich nicht schlafen legen, die ganze Nacht durcharbeiten, durchfeiern o. Ä.); sich die N. um die Ohren schlagen (ugs.; sich aus irgendeinem Grund nachts nicht schlafen legen); bei N. und Nebel (ganz heimlich [u. bei Nacht]): sie gingen bei N. und Nebel über die Grenze; über N. (ganz plötzlich u. unerwartet; mit einem Schlag): sie wurde über N. berühmt; zu N. essen (landsch.; ↑"Abend" 1).
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