Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Nachfrage
Nach|fra|ge, die; -, -n: 1. (veraltend) das Nachfragen (1 a); Erkundigung: gestatten Sie mir die N. nach ihrem Wohlbefinden; mein Tennisspiel, für das Dona Maria Pia durch lächelnde -n ein gewisses neugieriges Interesse verriet (Th. Mann, Krull 398); *danke der [gütigen] N./für die [gütige] N. (veraltend, sonst mit scherzhaft-ironischem Unterton als Dankesformel auf jmds. Frage nach dem Ergehen). 2. (Kaufmannsspr.) Bereitschaft zum Kauf bestimmter Waren: lebhafte, starke, geringe N.; die N. nimmt zu, steigt, geht zurück, sinkt; es herrscht keine N. in, nach diesen, (schweiz.:) über diese Waren; der höhere Konsum bringt wiederum weitere N. und somit erhöhte Produktion (Gruhl, Planet 205); Der Lohnfonds wird wiederum weit überzogen, die Lücke zwischen Angebot und N. noch mehr aufgerissen (Spiegel 2, 1978, 26). 3. (selten) zusätzliche, weitere Frage als Folge einer unzureichenden Antwort: insistierende -n. 4. (Statistik) Verfahren zur schnellen Ermittlung des wahrscheinlichen Wahlausgangs, wobei in repräsentativen Bezirken z. B. jeder 10. Wähler, der aus dem Wahllokal kommt, nochmals die gleiche Stimme abgibt wie in der Wahlkabine.
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