Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
mildern
mịl|dern [zum Komp. milder]: 1. die Schroffheit, Härte o. Ä. von etw. nehmen; (ein Urteil, einen Tadel, eine Strafe o. Ä.) durch tolerante, verständnisvolle Gesinnung auf ein geringeres Maß bringen, herabmindern: eine Strafe, ein Urteil m.; Das Gericht billigt Jürgen mildernde Umstände zu (Chotjewitz, Friede 282). 2. a) auf jmds. Emotionen o. Ä. einwirken, um sie abzuschwächen, zu dämpfen: jmds. Zorn, Erregung m.; Elfriede hatte ... die oft etwas harten Worte ihrer Schwiegermutter gemildert (Danella, Hotel 46); ein schweres Leiden hat ihr streitbares Temperament nicht gemildert, sondern eher noch gesteigert (Reich-Ranicki, Th. Mann 182); b) maßvoller werden; geringer werden: ihr Zorn milderte sich. 3. a) (eine Wirkung, einen Eindruck o. Ä.) nicht mehr so stark hervortreten lassen, abschwächen: Gegensätze m.; das Grün des Teppichs ... milderte den Ernst des schönen Raumes zu gelassener Heiterkeit (A. Zweig, Claudia 15); er wusste auch, dass ein einziger Händedruck genügte, um diese Angst vor dem Ungewissen zu m. (Sebastian, Krankenhaus 120); Die Distanz, die seine hohe Statur und das von einem langen Schmiss gezeichnete Gesicht im ersten Augenblick erwecken, versucht er mit Wärme und Verbindlichkeit zu m. (Woche 19. 12. 97, 12); b) (von einer Wirkung, einem Eindruck) nicht mehr so stark hervortreten; sich abschwächen: diese Verwunderung wird sich m. (Noack, Prozesse 39). 4. a) lindern: die Armut der Flüchtlinge m.; b) (von Schmerzen o. Ä.) erträglich[er] werden, zurückgehen. 5. (vom Wetter o. Ä.) milder (2 a) werden.
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