Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
merken
mẹr|ken [mhd. merken, ahd. merchen, urspr. = kenntlich machen, zu 2"Mark"]: 1. (etw., was nicht ohne weiteres erkennbar ist) durch Sinneswahrnehmung u. Beobachtung od. durch Eingebung, ahnendes Gefühl erkennen, bemerken, spüren: etw. zu spät, plötzlich, sofort m.; sie merkt nicht, hat es noch nicht gemerkt, dass sie betrogen wird; davon habe ich nichts gemerkt; jmds. Absicht, den Betrug, den Unterschied m.; es war zu m., dass sie Angst hatte; als er merkt, dass er mit seinen Worten nicht durchdringt ..., legt er sich aufs Bitten (Jens, Mann 145); Das habe ich nicht gewollt, denke ich und merke selbst, wie blöd das klingt (Thor [Übers.], Ich 5); man merkt an ihrer Verlegenheit, dass etwas nicht stimmt; das dürfen die Kinder nicht m.; von einer Krise ist hier nichts zu m.; jmdn. etw. nicht m. lassen (es in seiner Gegenwart unterdrücken, verbergen o. Ä.); R merkst du was? (ugs.; spürst du, dass etw. nicht in Ordnung ist?); du merkst aber auch alles! (ugs. iron.; endlich hast du begriffen!). 2. im Gedächtnis behalten: sich Zahlen, Namen, eine Anschrift m.; diese Telefonnummer kann man sich gut m.; diesen Namen muss man sich m. (er wird noch bekannt werden); ein neues Heilmittel, das Penicillin heißt ...: „Man wird sich diesen Namen m. müssen!“ (Kant, Impressum 215); ich werd mirs m.! (ugs.; bei entsprechender Gelegenheit werde ich es dir heimzahlen); merk dir das! (richte dich danach!; lass es dir gesagt sein!); diese Zahl ist gut zu m. 3. a) (veraltend) aufpassen, hinhören: auf jmds. Worte m.; ... da Dom Miguel wohl wahrnahm, dass wir jungen Leute auf seine Belehrungen ... nicht sonderlich merkten (Th. Mann, Krull 414); ∙ b) verstehen: Saladin verfügt von Zeit zu Zeit auf abgelegnen Wegen nach dieser Feste sich, nur kaum begleitet. - Ihr merkt doch? (Lessing, Nathan I, 5); Sie werden mich je doch wohl m., Herr Sekertare (Schiller, Kabale I, 2).
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