Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
mausen
mau|sen [mhd. mūsen, zu ↑"Maus"; 3: zu veraltet mausen = etw. heimlich tun, in Anspielung auf einen heimlichen Ehebruch]: 1. (fam., meist beschönigend od. scherzh.) (etw. nicht unbedingt Wertvolles) heimlich an sich nehmen, jmdm. wegnehmen: wer hat [mir] meine Bonbons gemaust?; Wir haben als Kinder mal dieses oder jenes gemaust (Bastian, Brut 22); Vielleicht würde es mir gelingen, die alten Kavalleriestiefel ... aus dem Keller zu m. (Lentz, Muckefuck 74). 2. (veraltet, noch landsch.) (von Tieren) Mäuse fangen: ∙ ein rüstig Mädel ist's, ich hab's beim Ernten gesehn, wo alles von der Faust ihr ging und ihr das Heu man flog als wie gemaust (schnell u. mühelos; eigtl. = so schnell, wie die Katze Mäuse fängt; Kleist, Krug 7 ). 3. (landsch. derb) "koitieren" (a, b): Eine Lehrerin erwischte sie mit einem Typen im Auto, als die beiden gerade beim Mausen waren (Christiane, Zoo 325).
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