Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
mauern
mau|ern [1: mhd. mūren, zu ↑"Mauer"; 2: unter Einfluss von „mauern“ (1) u. ↑"Mauer" (3) viell. zu gaunerspr. maura = Furcht, Angst, wohl zu jidd. mora < hebr. môrạ̄, also eigtl. = sich ängstlich verschanzen]: 1. aus [Bau]steinen [u. Mörtel] bauen, errichten: eine Wand m.; dort hatte er seine Hütte gebaut und seinen Herd gemauert (Wiechert, Jeromin-Kinder 15); Es war ein altes Haus, im Erdgeschoss gemauert, oben aus Holzbalken (Wimschneider, Herbstmilch 74); sie haben bis in die Nacht hinein gemauert. 2. (Ballspiele Jargon) das eigene Tor mit [fast] allen Spielern verteidigen; übertrieben defensiv spielen: der Tabellenzweite mauerte von Beginn an. 3. (Kartenspiel Jargon) trotz guter Karten zurückhaltend spielen, kein Spiel wagen: einer der Skatspieler mauerte ständig; Ü der Agent mauerte (schwieg, war verschlossen); Das Innenministerium mauert offensichtlich bei Informationen (Wiesbadener Kurier 4. 6. 85, 13).
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