Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
matt
mạtt [mhd. mat = schwach; glanzlos durch roman. Vermittlung (frz. mat, ital. matto, span. mate) < arab. māta = (ist) gestorben, tot, in: šāh māta, ↑"schachmatt"]: 1. a) von Müdigkeit, Erschöpfung o. Ä. schwach; ermattet, zerschlagen: die -en Glieder ausstrecken; sie war, fühlte sich nach der Krankheit, vor Hunger und Durst ganz m.; Matt an Nerven und Gliedern betrat Krämer dann den Block (Apitz, Wölfe 287); b) nicht kräftig, von nur geringer Stärke: sie sprach mit -er Stimme; ein -es (nur angedeutetes) Lächeln; mit einer -en Geste abwinken; sein Händedruck, sein Puls war m.; sie winkte nur m. 2. a) ohne [rechten] Glanz; nicht spiegelnd: -es Gold; eine -e Politur; -es (undurchsichtiges) Glas; -es (nicht glänzendes) Papier; die Abzüge sollen nicht auf Hochglanzpapier gemacht werden, sondern m. (Fot.; auf nicht glänzendem Papier); sie hatte ganz -e (trübe, glanzlose) Augen; der Lack war an manchen Stellen ganz m.; m. gebeizte Möbel; b) nur schwach leuchtend, nicht intensiv, gedämpft: ein -er Lichtschein; -es Kerzenlicht; auf den Wiesen war nur noch das -e (helle, zarte) Lila der Herbstzeitlosen (Geissler, Wunschhütlein 98); die Farben wirkten m.; m. erleuchtete Fenster; das Dunkel, das von einzelnen Glühbirnen m. erhellt wird (Berger, Augenblick 85). 3. als Äußerung o. Ä. im Gehalt zu schwach u. daher nicht überzeugend: eine -e Entschuldigung; die Angriffe der Mannschaft waren zu m.; er widersprach, protestierte m. (ohne Nachdruck); die Börse schloss m. (Kaufmannsspr.; mit mäßigen Ergebnissen). 4. *[Schach und] m.! (Schachspiel; [von Laien gemachte] Bemerkung, die den Gegner informiert, dass er das Spiel verloren hat); m. sein (Schachspiel; besiegt sein, die Schachpartie verloren haben); jmdn. m. setzen (1. Schachspiel; den Gegner besiegen. 2. jmdm. jede Möglichkeit zum Handeln nehmen, ihn als Gegner ausschalten).
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