Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Musik
Mu|sik, die; -, -en [mhd. music, ahd. musica < lat. musica, ↑"Musica"; Betonungsänderung u. Bedeutungserweiterung unter Einfluss von frz. musique]: 1. a) Kunst, Töne in bestimmter (geschichtlich bedingter) Gesetzmäßigkeit hinsichtlich Rhythmus, Melodie, Harmonie zu einer Gruppe von Klängen u. zu einer stilistisch eigenständigen Komposition zu ordnen; Tonkunst: klassische, geistliche, weltliche, akademische, italienische, moderne, atonale, elektronische M.; die M. des Barock; ein [poppige] M. liebender Mensch; M. kennt keine Grenzen (wird überall auf der Welt verstanden u. ist völkerverbindend); Ihr (= der deutschen Innerlichkeit) verdanke die Welt die deutsche Metaphysik und die deutsche M. (Reich-Ranicki, Th. Mann 90); M. (an einer Musikhochschule ein Fach wie z. B. Komposition, Klavier, Gesang) studieren; sie hat in M. (im Schulfach Musik) eine Zwei; er versteht nichts von M.; *neue M. (Richtung in der Musik des 20. Jh.s, die sich durch Freiheit im Gebrauch der musikalischen Mittel auszeichnet); M. im Blut haben (emotional; eine angeborene Musikalität besitzen u. sich [auf dem Gebiet der Unterhaltungsmusik] entsprechend talentiert zeigen); b) Erzeugnis[se], Werk[e] der ↑"Musik" (1 a): M. [von Bach, Beethoven, der Wiener Klassik] erklingt; aus dem Radio tönte, kam laute, hämmernde, beschwingte, leise, diskrete, gedämpfte, getragene, ernste M.; M. als Untermalung; die M. brach ab, setzte wieder ein, drang bis auf die Straße; Jedes Mal lief M. ..., wenn er sich am Haustelefon meldete (Wellershoff, Körper 135); M. hören; jmds. M. aufführen, dirigieren, spielen, singen; sie hört gern gute, klassische, schwere, leichte, (ugs.:) schräge M.; ein [klassische] M. liebender Mensch; er schreibt, komponiert die M. zu diesem Film; M. machen (musizieren; für ein Publikum spielen); der M. lauschen; einen Text in M. setzen (vertonen); das Ballett ... tanzt nach -en von Ravel und Sarasate (MM 12. 8. 72, 66); R mit M. geht alles besser; Ü sie ... lauschten auf die M. der Wellen (Geissler, Wunschhütlein 72); *M. in jmds. Ohren sein (ugs.; eine äußerst angenehme u. willkommene Äußerung, Neuigkeit o. Ä. für jmdn. sein); hinter/in etw. sitzt/steckt M. (ugs.; etw. hat Kraft, Wucht ). 2. (ugs.) Musikkapelle: die M. kommt; Es ist ohnehin Schluss; auch die M. packt ein (Remarque, Obelisk 56); er bestellte Bier für die M.
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