Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
$
&
-
1
5
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
[M]
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
`
£
¥
Œ
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Π
Ρ
Σ
Τ
Ϋ
Χ
Ω
Mond
Mond, der; -[e]s, -e [mhd. mān(e), ahd. māno, urspr. wohl = Wanderer (am Himmel)]: 1. a) der einzige natürliche Satellit der Erde, der nur an bestimmten Tagen sichtbar ist, wegen seiner großen Erdnähe ziemlich groß erscheint u. unter bestimmten Bedingungen die Nacht mehr oder weniger stark erhellen kann: der aufgehende, untergehende, zunehmende, abnehmende M.; ein verhangener M.; ein silbrig glänzender M. steht am Himmel; der M. nimmt zu, nimmt ab; der M. scheint, geht auf, steht klar am Himmel; Der M. war hinter den Fichtenwipfeln emporgekommen (Musil, Mann 1086); der M. hat einen Hof; das Raumschiff umkreist den M.; der Hund bellt den M. an (bellt lange in einer mondhellen Nacht); das fahle Licht, die Scheibe, Sichel des -[e]s; die Oberfläche des -es; Xaver sah ihn stehen im Licht des abnehmenden -es (M. Walser, Seelenarbeit 254); Bilder von der erdabgewandten Seite des -es; die Krater auf dem M. sind alle registriert; auf dem M. landen; zum M. fliegen; Da schossen die Leute Raketen zum M. (Dorpat, Ellenbogenspiele 217); *den M. anbellen (ugs.; heftig schimpfen, ohne damit etwas zu erreichen; bezogen darauf, dass Hunde gelegentlich nachts den Vollmond anbellen); den M. am hellen Tag suchen (ugs.; sich vergeblich, in nicht sehr sinnvoller Weise um etw. bemühen); jmdn. auf den/zum M. schießen können/mögen (salopp; auf jmdn. wütend sein; jmdn. weit weg wünschen): Immer muss der Kerl seine Schau abziehen ... Ich könnte ihn manchmal auf den M. schießen (Wellershoff, Körper 103); auf/hinter dem M. leben (ugs.; über die neuesten Ereignisse nicht informiert sein, nichts davon mitbekommen); in den M. gucken (ugs.; bei etw. das Nachsehen haben, leer ausgehen; H. u.; viell. nach der abergläubischen Vorstellung, dass jmd., der zu lange den Mond ansieht, dadurch ungeschickt u. dumm wird); etw. in den M. schreiben (ugs.; etw. als verloren betrachten); nach dem M. greifen (Stern 1 a); nach dem M. gehen (ugs.; [von einer Uhr] falsch gehen, sehr ungenau die Zeit anzeigen); b) (Astron.) einen Planeten umkreisender Himmelskörper; Satellit: die -e des Jupiter; Aber die Zahl der künstlichen -e (auf eine Erdumlaufbahn gebrachten Satelliten) reicht nicht aus, um eine hundertprozentige Wettervorhersage zu gewährleisten (Hörzu 36, 1975, 7). 2. etw., was die Form des vollen Mondes od. einer Mondsichel hat: kleine -e backen. 3. (dichter. veraltet) Monat: Acht -e und mehr waren es schon (Th. Mann, Joseph 380).
Mond, der; -[e]s, -e [mhd. mān(e), ahd. māno, urspr. wohl = Wanderer (am Himmel)]: 1. a)