Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Milieu
Mi|li|eu [mi'li̯ø:], das; -s, -s [frz. milieu, aus: mi- < lat. medius = mitten u. lieu < lat. locus = Ort, Stelle]: 1. soziales Umfeld, Umgebung, in der ein Mensch lebt u. die ihn prägt: das soziale, häusliche, gesellschaftliche M.; aus einem gutbürgerlichen M. stammen; in einem ärmlichen, kleinbürgerlichen M. aufwachsen; Ellen ist ein Kind der DDR und lebt im linken M. der Berliner Humboldt-Uni (Woche 21. 8. 98, 7); Bacher hielt sich dagegen im M. der Arbeiter und Soldaten und im Dreck der Flüche für unschlagbar (Loest, Nikolaikirche 48). 2. (bes. Biol.) Lebensraum von Pflanzen, Tieren, Kleinstlebewesen u. Ä. (in dem sie gedeihen, wachsen, der für sie lebensnotwendig ist): das spezifische M. eines Tieres, einer Pflanzenart; ein alkalisches, saures M. als Nährboden brauchen. 3. a) (bes. schweiz.) Lebensbereich, Welt der Prostituierten u. Zuhälter; b) Stadtteil, Bereich, in dem Prostitution betrieben wird: Der Tipp über die Umtriebe der Mädchen ... kam ... direkt aus dem M. (Spiegel 52, 1977, 79); im M. leben; ins M. einsteigen; Der kleine Junge vom Ostseestrand ist jetzt eine große Nummer im M. (Focus 5, 1993, 40). 4. (österr. veraltend) kleine Tischdecke.
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