Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Milch
Mịlch, die; -, (Fachspr.:) -e[n] [mhd. milch, ahd. miluh, zu ↑"melken"; 4: wohl nach engl. milk]: 1. a) aus dem Euter von Kühen (auch Schafen, Ziegen u. a. säugenden Haustieren) stammende, durch Melken gewonnene weiße, leicht süße u. fetthaltige Flüssigkeit, die als wichtiges Nahrungsmittel, bes. als Getränk, verwendet wird: kalte, warme, gekochte, dicke, frische, saure, kondensierte M.; gestandene M. (↑"gestanden" 3); M. gerinnt, wird sauer, ist übergelaufen, ist angebrannt; Kühe geben M.; -e mit hohem Anteil an pflanzlichem Eiweiß; heiße M. mit Honig trinken; M. in den Kaffee gießen; die M. anwärmen, erhitzen, abkochen, entrahmen; Ich nahm Sabinas Milchglas und kippte die M. in die Spüle (Thor [Übers.], Ich 24); M. gebende Ziegen; ein kleiner M. spendender Behälter; Kaffee mit M.; den Teig mit M. anrühren; Ü eine ... mit allen -en der Ferne gewaschene Küstenlandschaft (Muschg, Sommer 29); *die M. der frommen Denkart/Denkungsart (freundliche Gesinnung; nach Schiller, Tell IV, 3 ); aussehen wie M. und Blut (frisch u. jung aussehen; seit ältester Zeit gebr. Sinnbild der weibl. Schönheit, in Anspielung auf die als vornehm erachtete Blässe der Haut u. das Rot der Lippen od. des Blutes); nicht viel in die M. zu brocken haben (nordd.; bescheiden leben müssen, arm sein); b) in den Milchdrüsen von Frauen u. weiblichen Säugetieren nach dem Gebären sich bildende weißliche, nahrhafte Flüssigkeit, die von dem Neugeborenen od. Jungen als Nahrung aufgenommen wird: genug, nicht genug M. haben; die M. abpumpen; Franziska nannte sie ihr zweites Kind, für das ihre magere Brust zu wenig M. hatte (Kühn, Zeit 267). 2. milchiger Saft bestimmter Pflanzen: die M. des Löwenzahns, der Kokosnuss. 3. weißliche Samenflüssigkeit des männlichen Fisches; Fischmilch. 4. kosmetisches Präparat aus milchiger Flüssigkeit. 5. (von Tauben) käsige Masse, die sich als Nahrung für die Jungen im Kropf bildet; Kropfmilch.
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