Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Miene
Mie|ne, die; -, -n [frz. mine, H. u.; viell. zu bret. min = Schnauze, Schnabel]: in einer bestimmten Situation bestimmte Gefühle ausdrückendes Aussehen des Gesichts; Gesichtsausdruck: ihre M. hellte, klärte sich auf, verdüsterte sich, veränderte sich blitzartig, verriet Unwillen; eine freundliche, liebenswürdige, strahlende, ernste, klägliche, eisige M. aufsetzen; Der Mann hatte seinen Kopf in den Nacken geworfen und die M. ungeheurer Kennerschaft aufgesetzt (Kronauer, Bogenschütze 117); eine zuversichtliche, vergnügte M. zur Schau tragen; eine gekränkte M. machen; eine saure M. ziehen (ugs.; verdrossen aussehen) keine M. verziehen (sich eine Gefühlsregung nicht anmerken lassen, sie nicht zeigen); ohne eine M. zu verziehen, ertrug sie den Schmerz; mit unbewegter M. hörte er das Gerichtsurteil; etw. mit der M. eines Oberlehrers tun; Spr mit frommen -n kann man den Himmel nicht verdienen; *M. machen, etw. zu tun (sich anschicken, etw. zu tun): Niemand machte M., sich zu erheben (Remarque, Westen 63); gute M. zum bösen Spiel machen (etw. wohl od. übel geschehen lassen, sich den Ärger nicht anmerken lassen; viell. nach frz. faire bonne mine à mauvais jeu [mit Bezug auf das Glücksspiel]).
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