Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Mief
Mief, der; -[e]s [urspr. wohl Soldatenspr., wahrsch. zu 1"Muff"] (salopp abwertend): schlechte verbrauchte, stickige Luft (in einem Raum): in dem Zimmer ist ein fürchterlicher M.; Ein M. von ... vielen Menschen ... hing in den Räumen (Simmel, Stoff 62); Mit dem Auto fahren sie dort (= in Holstein) auch. Aber der M. (= die abgasgeschwängerte Luft) verteilt sich besser als in der Stadt (Danella, Hotel 370); besser warmer M. als kalter Ozon (scherzh. kommentierende Entgegnung auf jmds. Bemerkung, dass in einem Raum die Luft schlecht sei [u. deshalb das Fenster geöffnet werden sollte]); Ü Es ist der M. (die abstoßende, beschränkte Atmosphäre) der Kleinstadt, jener Brodem aus Klatsch, Geldgier, Ehrgeiz und politischen Interessen (Tucholsky, Werke I, 288); Vor gut zehn Jahren hast du ... angefangen, den deutschen Film vom M. (von seiner Enge) zu befreien (tango 9, 1984, 16).
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