Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
Mark
1Mạrk, die; -, - u. (ugs. scherzh.:) Märker [mhd. marc, marke = Silber- od. Goldbarren mit amtlichem Zeichen, urspr. identisch mit 2"Mark"]: deutsche Währungseinheit: die Deutsche M. (Abk.: DM; 1 DM = 100 Pfennig); die M. der DDR (früher; Einheit in der DDR; Abk.: M; 1 M = 100 Pfennig); der Eintritt kostet zwei M. fünfzig; kannst du mir fünfzig M. (einen Fünfzigmarkschein) wechseln?; ich habe meine letzte M. ausgegeben; Lüders hat seine paar Märker hingelegt (Döblin, Alexanderplatz 126); auf eine M. mehr oder weniger soll es mir nicht ankommen; fünf M. sind zu viel; R zehn M. haben oder nicht haben sind zwanzig M. Unterschied; *keine müde M. (ugs.; überhaupt kein Geld, nicht der kleinste Betrag): er hatte keine müde M. mehr in der Tasche; Ein Stricher kriegt von mir keine müde M. (Eppendorfer, Ledermann 136); Keine müde M. Entwicklungshilfe (Spiegel 14, 1975, 84); jede M. [dreimal] umdrehen (↑"Pfennig");mit jeder M. rechnen müssen (↑"Pfennig").————————
2Mạrk, die; -, -en [mhd. marc, march = (Grenz)zeichen, Grenzland, ahd. marcha = Grenze]: (in karolingischer u. ottonischer Zeit) Gebiet an den Grenzen des Reiches: die M. Brandenburg.
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3Mạrk, das; -[e]s [mhd. marc, ahd. mar(a)g, urspr. = Gehirn]: 1. a) inneres Gewebe, meist weichere Substanz in den Knochen, in verschiedenen Organen bei Mensch u. Tier sowie im Zentrum pflanzlicher Sprosse: Die Nervenzellen des Gehirns und des verlängerten -es sind am empfindlichsten (Medizin II, 161); der Knochen ist bis ans M. gespalten; Ü Geld verdienen mit dem Schweiß der andern ..., leben vom M. der andern (Tucholsky, Werke II, 83); *kein M. in den Knochen haben (1. anfällig, kränklich sein. 2. keine Energie haben, entschlusslos sein); jmdm. das M. aus den Knochen saugen (ugs.; jmdn. bis aufs Letzte ausbeuten, jmdn. aussaugen 2); bis ins M. (in einer Weise, dass die negative Wirkung innerste seelische Bezirke erreicht): bis ins M. erschüttert, verdorben sein; jmdn. mit einer Äußerung bis ins M. treffen; [jmdm.] durch M. und Bein/(ugs. scherzh.:) Pfennig gehen, dringen/fahren (als besonders unangenehm, als quälend laut empfunden werden); b) weiche, gelbliche, fettreiche Masse aus dem Inneren von [Rinder]knochen: ... backt die Schnitten in der Röhre, bis das M. glasig und durchgegart ist (Horn, Gäste 173); das M. aus den Knochen lösen; Klößchen aus M. 2. konzentriertes, zu einem einheitlichen Brei verarbeitetes Fruchtfleisch: M. von Erdbeeren, Tomaten.
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