Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
lästern
lạ̈s|tern [mhd. lestern, ahd. lastirōn = schmähen, beschimpfen, zu 2"Laster" in der urspr. Bed. „Schmähung“]: 1. (abwertend) sich über jmdn. [der abwesend ist], über etw. abfällig, mit kritischen od. ein wenig boshaften Kommentaren äußern: die Kollegen lästerten über den Abteilungsleiter; Münchmeyer lästert über den bäuerlichen Seelsorger (Loest, Pistole 34); in der Pause lästerten sie über die Inszenierung; Dass ich einmal gelästert habe gegen die Bauern, vergeb ich mir im Leben nicht (Fels, Kanakenfauna 80); Bilder ansehen, herumstehen, l. (Kempowski, Tadellöser 341); Deine Gäste ziehen über mich her. Sie lästern und zischeln (Strauß, Niemand 35); Ü komm her, wir sind gerade dabei, über dich zu l. ([auf lustige, spöttische Weise] über dich zu sprechen). 2. (veraltet) schmähen: es ist heute billiger geworden, die Götter zu l. (Wiechert, Jeromin-Kinder 242); aber du lästerst deine Mutter (Jahnn, Geschichten 117); die viel gelästerten Rituale.
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