Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
lässlich
lạ̈ss|lich [mhd. læʒlich = unterlassen, gelassen werdend; erlässlich, zu ↑"lassen"]: 1. a) (kath. Kirche) nicht so sehr ins Gewicht fallend u. deshalb zu vergeben: -e Sünden; b) (veraltend) geringfügig: ein -es Versehen; eine -e Schwindelei; c) (veraltet) etw. nicht sehr genau nehmend; mild, tolerant: Loest war in einem -en evangelischen Christentum aufgewachsen (Loest, Pistole 56); ein Gesetz l. anwenden. ∙ 2. a) bequem, nicht anstrengend: das Hauswesen, das zwischen -er Amtsbeschäftigung, städtischem Gewerb, Feld- und Gartenbau mit mäßiger Tätigkeit sich hin und wider bewegt (Goethe, Dichtung u. Wahrheit 10); Nach der Viktorie von Breitenfeld konnte ich dem Kaiser einen -en (keine Zumutung bedeutenden u. daher leicht zu akzeptierenden) Frieden vorschreiben (C. F. Meyer, Page 166); b) duldsam, tolerant: was die Menschen taten und trieben, sah ich l. an (Goethe, Dichtung u. Wahrheit 4).
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