Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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lyrisch
ly|risch [frz. lyrique, ↑"Lyrik"]: 1. a) die Lyrik betreffend, kennzeichnend, zur Lyrik gehörend: Untersuchungen über die visuellen Sinneseindrücke in Shakespeares -en und epischen Dichtungen (Seidler, Stilistik 153); b) in der Art der Lyrik, ihr entsprechend, ähnlich u. dabei bestimmte Stimmungen, Gefühle ausdrückend, hervorrufend: -e Passagen in einer Oper; Ich hatte in einem Aufsatz eine Landschaft beschrieben, so richtig schön l. (Kempowski, Immer 106). 2. a) (Musik) (von Gesangsstimmen) weich, von schönem Schmelz u. daher bes. für stimmungs-, gefühlsbetonte Musik geeignet: ein -er Tenor, Sopran; das -e Fach (↑"Fach" 4 b für lyrische Stimmen); b) (Ballett) im Unterschied zum Charaktertänzer einen gefühlvoll-weichen, nicht dramatischen Tanzstil verkörpernd: ein -er Tänzer; Der Preis für das beste -e Tanzpaar des internationalen Tanzfestivals von Paris wurde Maria Tallchief und Peter van Dyk vom Hamburger Opernballett zuerkannt (MM 10. 12. 65, 44). 3. voller Empfindungen; gefühlvoll, stimmungsvoll: einer der Schauplätze, die Wilma mehrfach zu dieser und jener -en Verlautbarung verleitet haben (Wohmann, Absicht 420); Sie, die ... Sie l. werden, wenn Sie einmal vom Pferdefleisch kosten (Plievier, Stalingrad 272); Der (= letzte Schwalbenflug) leitete den Morgen l. ein (Fries, Weg 67).
ly|risch