Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
los
los [mhd., ahd. lōs, eigtl. = (ab)geschnitten, abgelöst]: I. 1. nicht mehr fest[gehalten], gelöst, abgetrennt: der Knopf ist l.; der Hund ist von der Leine l.; *jmdn., etw. l. sein (ugs.; 1. von jmdm., einer Sache befreit sein: den lästigen Frager endlich l. sein; meine Erkältung bin ich immer noch nicht l.; ∙ weil man meiner l. sein wollte [Kleist, Kohlhaas 15]. 2. jmdn., etw. verloren, vertan haben: dein Geld bist du l.!); l. und ledig (frei u. unbehindert, von allen Bindungen gelöst). 2. *etwas ist l. (ugs.; etwas [Ungewöhnliches] geschieht; eine besondere Lage ist eingetreten; entstanden aus der Vorstellung, etwas habe sich gelöst, sodass es nicht mehr funktioniert): was ist [denn hier] l.?; was ist l.? (was hast du gesagt?); da drüben muss etwas l. (passiert) sein; in diesem Lokal ist viel, wenig, immer etwas l. (ist viel, wenig, immer Betrieb, kann man viel, wenig, immer etwas erleben); in unserer Stadt ist nichts l. (geht es langweilig zu, kann man nichts erleben); wo ist denn hier was l.? (wo kann man sich denn hier amüsieren?); mit dem neuen Automodell ist nichts, nicht viel l. (es taugt nichts, nicht viel); wenn er zu wenig geschlafen hat, ist mit ihm nichts l. (ist er schlecht gelaunt, nicht in Stimmung); was ist denn mit dir l.? (was hast du denn, was fehlt dir denn?); er sieht schlecht aus, mit ihm ist nicht mehr viel l. (er ist kränklich, nicht mehr leistungsfähig). II. 1. (als Aufforderung) schnell!; ab!: l., beeil dich!; nun aber l.!; Achtung, fertig, l.! (Startkommando). 2. weg: (hist.:) l. vom Reich, von Rom. 3. (ugs.) a) : der war gleich raus aus dem Bett und auf ihn l. (losgesprungen; Sebastian, Krankenhaus 87); Sag ihr, dass der Junge extra mit dem Wagen l. (losgefahren) ist, um das Holz zu holen (Borchert, Geranien 23); ich will schon l. (losgehen), bitte komm schnell nach!; b) gelöst: ich habe die Schraube, das Brett schon l.
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