Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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locken
1lọ|cken [mhd. locken, ahd. lockōn, wahrsch. verw. mit ↑"lügen"]: 1. a) (ein Tier) mit bestimmten Rufen, Lauten, durch ein Lockmittel veranlassen, sich zu nähern: den Hund mit einer Wurst l.; die Henne lockt ihre Küken; Wenn man nun im Stehen zu l. beginnt, so rennen die kleinen Enten nicht sofort zu einem zurück (Lorenz, Verhalten I, 174); Ü Die Flöte lockte (Langgässer, Siegel 583); ich hörte das dunkle lockende Rauschen der Kirchenglocken im Hörer (Böll, Und sagte 44); b) durch Rufe, Zeichen, Versprechungen o. Ä. bewegen, von seinem Platz, Standort irgendwohin zu kommen, zu gehen od. durch Versprechungen zu etw. zu veranlassen suchen: den Fuchs aus dem Bau l.; einen Künstler an ein Theater l.; jmdn. auf eine falsche Fährte, in eine Falle, in einen Hinterhalt l.; Ü selbst dieser Vorschlag konnte ihn nicht aus seiner Reserve l.; das schöne Wetter lockte [sie] ins Freie, zu Spaziergängen. 2. jmdm. sehr gut, angenehm erscheinen u. äußerst anziehend auf ihn wirken: es lockte mich, ins Ausland zu gehen; Das hätte ihn gelockt, Fußballspielen am Tag seines Begräbnisses (Frisch, Gantenbein 390); ein lockendes Angebot; lockende Düfte; die lockende Ferne.————————
2lọ|cken [mhd. nicht belegt, ahd. lochōn, zu 1↑"Locke"]: a) in 1Locken legen, drehen: das Haar [etwas, leicht] l.; er lässt sich die Haare l.; b) sich in 1Locken legen; in 1Locken fallen: sein Haar lockte sich ein wenig im Nacken; sie hat [von Natur aus] gelocktes Haar.
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