Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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lenken
lẹn|ken [mhd. lenken, zu: lanke, ↑"Gelenk"]: 1. a) steuern; mithilfe der Steuerung, der Zügel (einer Sache, einem Tier) eine bestimmte Richtung geben: ein Auto, ein Fahrrad, ein Fuhrwerk l.; ein Reittier [am Zügel] l.; den Wagen nach links l.; mit einer Hand l.; sehr sicher l. können; lass mich mal l.!; b) (geh. veraltend) [s]eine Richtung nehmen: nach Hause l. (nach Hause gehen); der Pfad lenkte (führte) in die Schlucht. 2. a) veranlassen, dass sich etw. auf etw. richtet bzw. in eine bestimmte Richtung bewegt: den Ball ins Aus l.; Die Polizisten lenkten den Protestzug außerhalb der Landtagsbannmeile in Seitenstraßen (Kühn, Zeit 223); seinen Schritt/seine Schritte zum Bahnhof l.; Ü das Gespräch in eine andere Richtung, auf ein anderes Thema l.; jmds. Gedanken auf etw. l.; den Verdacht auf jmdn. l.; seinen Blick, seine Aufmerksamkeit auf etw. l. (richten); der Verdacht lenkte (richtete) sich auf den Ehemann; b) leiten, führen: er lässt sich schwer l.; sie hatte eine Art, ihn trotz ihrer Sprachlosigkeit zu l. und ihren Willen durchzusetzen (Heym, Schwarzenberg 162); es fehlt [bei] ihm die lenkende Hand; das Gespräch, den Gang der Verhandlungen l. (richtunggebend bestimmen); Der Alltagsverkehr muss vernünftig gelenkt werden (natur 3, 1991, 48); Die Agrarpolitik kennt verschiedene Mittel, um die landwirtschaftliche Produktion zu l. (NZZ 23. 10. 86, 31); einen Staat l. (führen, regieren); die Wirtschaft, die Presse, die Sprache l. (oft abwertend; durch Reglementierung, weitgehende Eingriffe, Vorschriften od. Weisungen maßgeblich bestimmen, beeinflussen); eine gelenkte (durch Lenkung, Weisung beeinflusste od. zustande gekommene) Meldung.
lẹn|ken