Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
leid
leid [mhd. leit, ahd. leid = betrübend, widerwärtig, unangenehm, nicht verw. mit ↑"leiden"]: 1. (schweiz. mundartl.) ungut; unlieb; unangenehm: dies ist eine -e Sache; Nigg ist denn auch zuversichtlich, dass die -en Defizite bald der Vergangenheit angehören werden (NZZ 29. 8. 86, 31). 2. *etw., jmdn./(geh.:) einer Sache, jmds. l. sein/werden; etw., jmdn. l. haben (ugs.; einer Sache, jmds. überdrüssig sein/werden; etw., jmdn. nicht mehr leiden, ertragen können): das Genörgel, das schlechte Essen l. sein; Das Wort von der „Staatsverdrossenheit“ geht um. Es sagt, dass die Bürger ihren Staat l. sind (Bayernkurier 19. 11. 77, 6); er war seines Lebens l.; er schmiss die Freunde ... hinaus, wenn er sie l. war (Spoerl, Maulkorb 33); Die Gruppe wurde es schnell l. (hatte schnell keine Lust mehr), weiterzureden (Ossowski, Bewährung 130); ich bin es l., dich immer wieder zu ermahnen; jmdm. l. sein/werden (veraltend; 1. einer Sache überdrüssig sein/werden: diese Arbeit ist ihm längst l. 2. von jmdm. bereut, bedauert werden: seine zornigen Äußerungen waren ihm l.); jmdm. l. sein um jmdn./etw. (veraltend; jmds., einer Sache wegen Bedauern empfinden): Meinem Großvater ist es ... l. um das schöne Geld (Bobrowski, Mühle 211); aber dann war es ihm immer um die Ausgabe l. gewesen (Süskind, Parfum 87).
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