Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
lehren
leh|ren [mhd., ahd. lēren, verw. mit ↑"lernen"]: 1. a) (an einer Hoch- od. Fachschule) Kenntnisse vermitteln, Vorlesungen halten: in Bonn, an der Universität Bonn l.; obwohl er bereits das Pensionsalter erreicht hat, lehrt er noch; b) ein bestimmtes Fach unterrichten, in einem bestimmten Fach Vorlesungen halten: sie lehrt Deutsch, Mathematik; er lehrt Medizin in Erlangen. 2. in einer bestimmten Tätigkeit unterweisen; (jmdm.) etw. beibringen: jmdn. lesen, tanzen, schwimmen l.; Das Leben in einem Pfarrhaus hatte sie ganz von selbst Menschenkenntnis gelehrt (Danella, Hotel 51); jmdn./(veraltend:) jmdm. das Reiten, Kochen, Schreiben l.; jmdn. fürchten, das Fürchten l. (jmdm. Furcht einflößen); Wir werden den Zuschauer das Gruseln l. (MM 6.8.76, 27); sie lehrte die Kinder/(selten:) den Kindern malen; Dann kommt Herr Ellmayr und lehrt den Häftlingen gutes Benehmen (Sobota, Minus-Mann 30); er hat ihn musizieren gelehrt/(veraltet:) lehren; er lehrte ihn ein Pferd satteln, ein Pferd zu satteln; er lehrt ihn, ein/(veraltet:) einen Freund des Volkes zu sein; er hat uns gelehrt, kritisch zu sein; „Die Wärme“, lehrte Galen in Übereinstimmung mit Hippokrates, „ist das erste Werkzeug der Natur ...“ (Stern, Mann 38); mir ist das/ich bin das in der Schule nicht gelehrt worden; ich werde dich l. (werde dir austreiben), deine Mutter zu belügen!; Ich werde dich l. (werde dir abgewöhnen), bockig zu sein (Jens, Mann 134); lehre du mich Kinder erziehen! (von Kindererziehung verstehe ich mehr als du). 3. deutlich zeigen, deutlich werden lassen: die Geschichte lehrt, dass nichts Bestand hat; das wird die Zukunft l.
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