Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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lavieren
1la|vie|ren [1: mniederd. lavēren < mniederl. lave(e)ren, loveren, eigtl. = die Windseite abgewinnen, zu ↑"Luv"]: 1. (Seemannsspr. veraltet) im Zickzack gegen den Wind segeln, kreuzen . 2. mit Geschick durch etw. hindurchbringen, Schwierigkeiten überwinden : der Lotse lavierte das Schiff durch die Untiefe; Wir lavieren uns durch die Stadt wie ein dicker Mann im Gedränge (ADAC-Motorwelt 10, 1986, 151); Ü zwischen Machtblöcken l.; er musste geschickt l.; Ich gebe zu, Sie haben mich in eine Sackgasse laviert (hineingebracht; Schnurre, Ich 122); er lavierte sich aus den schwierigsten Lagen; Zwei Monate später erkannte er, dass »ein solches Lavieren (unentschlossenes Hinundherschwanken) zwischen Entschiedenheit und Rücksicht« nicht länger möglich sei (Reich-Ranicki, Th. Mann, 45).————————
2la|vie|ren [ital. lavare = (ver)waschen < lat. lavare] (bild. Kunst): a) die Konturen einer [farbigen] Tuschzeichnung mit wassergefülltem Pinsel verwischen; b) (eine Zeichnung) mit Wasserfarben kolorieren: die Federzeichnung, die fallweise mit durchscheinenden Wasserfarben laviert wird (Bild. Kunst III, 62); lavierte Zeichnung.
1la|vie|ren
2la|vie|ren