Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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lau
lau [mhd. lā, ahd. lāo, urspr. wohl = warm, brennend]: 1. a) (von Flüssigkeiten) weder warm noch kalt, mäßig warm: im -en Wasser der Wanne liegen; das Glas mit -em Whisky in beiden Händen (Frisch, Gantenbein 353); die Suppe, der Kaffee ist nur l.; Ich spüre das Blut l. ([warm u.] fad) in meinem Munde (Remarque, Obelisk 77); Ü das Geschäft, die Nachfrage ist l. (mäßig); b) (von der Luft, Witterung) [angenehm] mild: -e Luft; ein -er Abend; die Sommernacht war l.; *für l. (landsch.; unentgeltlich; zu jidd. lau = nicht; kein): Verglichen mit seinem Rivalen Kidd, hat Gabler fast für l. gearbeitet: Er erhält lediglich Tantiemen (Spiegel 6, 1992, 187). 2. in nicht einschätzbarer Weise unsicher, unentschlossen, halbherzig: ein -er Kerl; Gestern ... klangen diese kurzen Geständnisse allerdings nur wie -e Entschuldigungen (Hamburger Abendblatt 30. 5. 79, 4); man will keine -en Zusicherungen (Thieß, Reich 527); Angesichts ... der -en Haltung einiger Bischöfe gegenüber den jüngsten Verfolgungen von Gläubigen ... (NZZ 26. 8. 83, 2); Die demokratischen Parteien im Reichstag verhielten sich zunächst eher l. (ADAC-Motorwelt 11, 1986, 113).
lau