Duden - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 10 Bänden
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langen
lạn|gen [mhd. langen, ahd. langēn] (ugs.): 1. a) in einem Maß, einer Menge vorhanden sein, die für etw. reicht; ausreichen, genügen: die Vorräte langen [noch] bis zum Monatsende; dafür langt der Stoff nicht; drei Laib Brot müssen für einen Tag l. (Wimschneider, Herbstmilch 14); Lass man, es langt (es ist genug, reicht aus), wenn du Carla sagst (Bastian, Brut 24); *jmdm. langt es (ugs.; jmds. Geduld ist zu Ende): also jetzt langt es mir aber!; Was aber tun, wenn's einem hier ganz dicke langt? (Bayernkurier 19. 11. 77, 7); b) (mit etw.) auskommen: mit dem Brot langen wir bis morgen. 2. sich bis zu einem bestimmten Punkt erstrecken, bis zu einer Grenze hin reichen: der Vorhang langt bis zum Boden; der Mantel langt ihm fast bis zum Knöchel. 3. a) irgendwohin mit der ausgestreckten Hand kommen, mit der Hand erreichen: wenn er sich streckt, langt er bis an die Decke, bis zum obersten Regalfach; er kann weit über den Zaun l.; b) irgendwohin greifen, fassen: auf den Tisch, in den Korb l.; Beim Essen saß das eine kleine Kind auf Vaters Schoß und links und rechts auch eines, die langten alle in Vaters Teller (Wimschneider, Herbstmilch 14); Als er lachend nach mir langte ..., sprang ich dem Usurpator an den Hals (Stern, Mann 120). 4. mit der Hand packen, ergreifen; nehmen, holen: kannst du mal ein sauberes Glas [vom Regal] l.?; sie ... langte ein Taschentuch aus der Bluse (Bieler, Bonifaz 84); Langste mir mal meine Handtasche da? (Schnurre, Ich 57); *jmdm. eine l. (ugs.; jmdm. eine Ohrfeige geben): Vater ..., wenn der mir eine langt, dann flieg' ich in eine Ecke (Schmidt, Strichjungengespräche 86). ∙ 5. verlangen, sich sehnen: Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein, l. und bangen in schwebender Pein (Goethe, Egmont III).
lạn|gen